Kurz vor dem Aufbruch zu einer London-Reise merkt eine SZ-Redakteurin: Der Reisepass ist abgelaufen. Doch in ihrem Adressbuch gibt es eine Telefonnummer, die Hoffnung verleiht. Drei Anekdoten aus aller Welt.
Nordafrika
:Ein Mann des Übergangs, der in die Vergangenheit führt
Im ziemlich isolierten Algerien steht die Wiederwahl des autoritären Präsidenten Abdelmadjid Tebboune an diesem Samstag bereits fest. Auch wenn die Menschen wenig Besserung von ihm erwarten.
Maghreb
:Macron stellt Nordafrika auf den Kopf
Ein Brief aus Paris an den König von Marokko verleiht dem Konflikt um die Westsahara eine brisante Dynamik. Warum Frankreich jetzt seine Neutralität im Maghreb aufgibt.
ExklusivArbeitsbedingungen
:Sie wollen doch nur arbeiten, ohne zu sterben
In einer Mine in Marokko streiken Arbeiter. Wegen alter Ausrüstung, Unfällen – und weil sie derzeit kein Geld kriegen. Und BMW, das von dort Kobalt bezieht? Sagt, es habe sich doch schon einiges gebessert.
Olympisches Fußballturnier
:Erstes Spiel, erster Skandal
Argentinien schießt gegen Marokko in der 16. Minute der Nachspielzeit das 2:2, dann stürmen marokkanische Fans den Platz. Nach einer langen Unterbrechung kassiert der Referee das Tor wegen Abseits ein, Marokko gewinnt 2:1.
Ausstellung zur Casablanca Art School
:Mit Pop gegen den Kolonialismus
Mit der Casablanca Art School emanzipierte sich die marokkanische Kunst in den Siebzigern vom französischen Einfluss. Die Frankfurter Schirn stellt die einflussreiche Bewegung vor.
Autoindustrie
:BMW räumt Umweltprobleme beim Kobalt-Abbau in Marokko ein
Nach zwei Untersuchungen soll der Minen-Betreiber an einigen Stellen nachbessern. Doch Kobalt für seine Elektroautos will der Autohersteller erst einmal weiter auch aus Marokko beziehen.
André-Heller-Festival
:Fremdfremdeln
Beim Festival zu seinen Ehren bringt André Heller Weltmusik und -religionen in die Elbphilharmonie. Weil er die Menschen zusammenbringen will. Als Vermittler und Verführer.
Leute
:Liebe dich selbst
Siham El-Maimouni darf einen Preis an Siham El-Maimouni verleihen. Sophia Thiel hadert mit ihren Hüften. Und Wincent Weiss weiß, warum er manchmal so schüchtern ist.
Automarkt
:Heute im Angebot: E-Autos
Die Rabattschlacht geht in die nächste Runde, momentan lassen sich bei Elektrofahrzeugen viele Tausend Euro sparen. Was hinter den Neu- und Gebrauchtwagen-Angeboten steckt und wie Kunden am meisten profitieren können.
Deutschland und Marokko
:Per Handschlag
Arbeitskräfte aus Marokko sollen in Deutschland leichter Jobs finden können - dafür nimmt das Land abgelehnte Asylbewerber zurück. Das plant zumindest Nancy Faeser.
MeinungKobaltabbau in Marokko
:BMW hat sich grüner gemacht, als es ist
Der Autobauer hat es übertrieben mit seinen Nachhaltigkeitsversprechen. Dennoch taugt das Unternehmen nicht als alleiniger Buhmann, genauso wenig wie Elektroautos.
Migration
:Wie die Innenministerin um Marokkos Regierung wirbt
Junge Arbeitskräfte nach Deutschland holen, ausreisepflichtige Asylbewerber zurückschicken: Nancy Faeser versucht, im Maghreb ein Migrationsabkommen anzustoßen. Einfach wird das nicht, auch wenn keiner das laut sagen mag.
WM 2030 in sechs Ländern
:Und irgendwann auf dem Mount Everest
Ein Spiel beginnt immer bei 0:0? Der Fifa-Beschluss, die Fußball-WM 2030 über drei Kontinente zu verstreuen, wirkt wie die vorgezogene Vergabe der WM 2034 an Saudi-Arabien. Weiteres starkes Indiz: Konkurrenten haben nur 25 Tage Zeit, sich für eine Gegenkandidatur zu entscheiden.
Fußball
:Fifa vergibt WM 2030 an sechs Länder auf drei Kontinenten
Die meisten Spiele des Turniers sollen in Spanien, Portugal und Marokko stattfinden. Argentinien, Uruguay und Paraguay sollen zudem jeweils ein Spiel in ihrem Heimatland austragen dürfen. Grund dafür ist ein Jubiläum.
Marokkos Tourismus nach dem Erdbeben
:"Wir sind froh, dass ihr hier seid"
Zwei Wochen nach dem schweren Erdbeben in Marokko sind Touristen schon wieder willkommen - und können mit ihrem Besuch helfen. Ein Gespräch mit der Marokko-Expertin Muriel Brunswig.
Naturkatastrophen
:Wo die Retter an Grenzen stoßen
Nach dem Erdbeben in Marokko und der Flutkatastrophe in Libyen bieten viele Organisationen und Länder Hilfe an. Die Koordination ist schwierig - und nicht das einzige Problem.
Marokko
:"Ein Dorf in der Region wurde fast ausgelöscht"
Brahim Imzouaren wuchs in Agrd Noudoz auf, einem Dorf im Atlasgebirge, das stark vom Erdbeben betroffen ist. Jetzt hilft er vor Ort beim Wiederaufbau. Der Versuch, Worte für das Unbeschreibliche zu finden.
Folgen des Erdbebens
:Viele Landwege in Marokko weiter blockiert
Im vom Erdbeben erschütterten Marokko warten tausende Menschen noch immer auf Unterstützung. Viele Dörfer sind weiterhin von der Versorgung abgeschnitten. Hilfe kommt aus der Luft.
Marokko nach dem Beben
:Vergesst uns nicht
Wer ins Atlasgebirge fährt, in die Dörfer, die vom Erdbeben am schwersten getroffen wurden, merkt schnell: Je höher die Berge, desto größer die Wut. Von der Regierung hat sich hier oft noch niemand blicken lassen. Aber: Kein schlechtes Wort über den König.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Krisenhilfe in Marokko: Zu wenig und zu spät?
Obwohl sehr viele Länder ihre Hilfe angeboten haben, hat Marokko nur aus wenigen Unterstützung angenommen. Hat das politische Gründe? Oder ist es tatsächlich die bessere Strategie, um noch Menschen zu retten?
Marokko
:Mysteriöser Monarch und "König wider Willen"
Mohammed VI. galt lange als moderner Regent. Beim Erdbeben aber wirkt er wieder einmal wie jemand, der sich auf dem Thron sehr unwohl fühlt.
Erdbeben-Katastrophe
:Hoffnung auf Überlebende in Marokko schwindet
Mehr als 2860 Tote, mindestens 2560 Verletzte: Am vierten Tag nach dem Erdbeben arbeiten Einsatzkräfte am Rande der Erschöpfung. Hilfe kommt nur langsam - für viele zu spät.
Erbeben in Marokko
:Zahl der Toten steigt auf mehr als 2800
Die Hoffnung schwindet, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Nur etwa 72 Stunden kann ein verschütteter Mensch ohne Wasser auskommen. Diese Zeit neigt sich dem Ende entgegen.
Marokko
:Internationale Hilfe in Marokko läuft an
Am dritten Tag nach dem Erdbeben werden noch Hunderte Menschen unter den Trümmern vermutet. Das Land nimmt nun Unterstützung an, aber nicht aus Deutschland und Frankreich.
Marokko
:Wenn Mauern zu Fallen werden
Die schlimmsten Zerstörungen hat das Erdbeben in Marokko in den Bergdörfern angerichtet, aber auch in der Touristenmetropole Marrakesch sind viele Menschen gestorben – vor allem Ärmere. Besuch in einer verwundeten Stadt.
Marokko
:Erdbebenhilfe läuft schleppend an
Die Zahl der Opfer der Naturkatastrophe in Marokko steigt. In vielen Gebieten ist die Lage verheerend. Die Regierung hält sich dennoch zurück, wenn es um internationale Hilfe geht.
MeinungErdbeben in Marokko
:Erst die Katastrophe, dann die Politik
Natürlich kann keine menschliche Macht die Natur aufhalten. Aber in Zeiten der Katastrophe zeigen sich Folgen des politischen Handelns deutlicher denn je.
Erdbeben
:Warum die Hilfe in Marokko so schleppend vorangeht
Mit der Rettung der Opfer muss es jetzt schnell gehen, die internationale Hilfe läuft aber nur langsam an. Die Regierung will nur die Hilfe aus vier Staaten annehmen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Geologie
:Selten und zerstörerisch
Erdbeben in dieser Größenordnung gibt es laut Fachleuten in Marokko nur im Abstand von Hunderten von Jahren. Und doch muss man immer mit ihnen rechnen.
Erdbeben in Marokko
:"Unsere Nachbarn liegen unter den Trümmern"
Das schwere Erdbeben in Marrakesch hat mehr als 2000 Todesopfer gefordert, einige betroffene Gebiete haben die Retter bislang noch gar nicht erreicht. Marokko ruft eine dreitägige Staatstrauer aus.
Naturkatastrophe
:Mehr als 1000 Tote nach Erdbeben in Marokko
Es ist das verheerendste Beben seit Jahrzehnten in dem Land. Die Schäden in Städten wie Marrakesch und Casablanca sind immens. Schlimmer aber sind die Dörfer im Atlasgebirge betroffen.
Achtelfinale der Fußball-WM
:Frankreich spielt wie verwandelt
Die Französinnen gewinnen klar 4:0 gegen Marokko und stehen im Viertelfinale. Grund für die neue Stärke ist nicht zuletzt eine Spielerinnenrevolte, die einen Trainerwechsel nach sich zog.
Marokkos 1:0 gegen Südkorea
:Premiere mit Hidschab
Als erste Fußballerin bei einer Weltmeisterschaft läuft Nouhaila Benzina mit dem muslimischen Kopftuch auf - und trägt entscheidend zum ersten WM-Sieg eines arabischen Teams überhaupt bei.
SZ JetztKlima-Tagebücher
:"Derzeit erleben wir die schlimmste Dürre seit 40 Jahren"
Yassine Lembarki, 31, lebt in Marokko. Dort wurden gerade Rekordtemperaturen gemessen. Er erzählt, wie die Klimakrise die nomadische Kultur bedroht und und wie die Regierung ihn zum Umweltschutz motivierte.
Svenja Huth im DFB-Team
:Lücken stopfen, bevor sie entstehen
Vor der WM war die rechte Abwehrseite der neuralgische Punkt im deutschen Team. Bis die Bundestrainerin Svenja Huth für die verletzte Giulia Gwinn dorthin versetzte. Über ein Provisorium, das im besten Fall noch Wochen halten soll.
00:45
Deutschlands 6:0 gegen Marokko
:Besser hätte es kaum laufen können
Das deutsche Nationalteam startet mit einem 6:0 in die Weltmeisterschaft. Alex Popp erzielt zwei Kopfballtore und ebnet den Weg zu den ersten drei Punkten. Es ist der bisher höchste Sieg einer Mannschaft im Turnier.
Deutsches Nationalteam startet in die WM
:Das Rätselraten um die Verteidigung setzt sich fort
Die Abwehrchefin verletzt, ihre Vertreterin auch: Vor dem ersten WM-Spiel des deutschen Teams bereitet ihre Hintermannschaft der Bundestrainerin Kopfzerbrechen. Ein Systemwechsel zu diesem Zeitpunkt wäre gewagt.
Extrem-Fahrradtour
:„Manche haben mich sogar angefeuert“
Der 21-jährige Tommaso Weller ist von München nach Marrakesch geradelt: 3550 Kilometer und über 34 000 Höhenmeter im Dauerregen, in brütender Hitze - und durch einen heftigen Sandsturm.
Versicherer
:Spiel mit dem Feuer in Frankreich
Die Allianz möchte den französischen Makler Vilali kaufen. Das Problem: Der Gründer und Mehrheitseigner steht unter Anklage wegen Menschenhandels und Vergewaltigung Minderjähriger.
Marokko
:Kalter Krieg im nördlichen Süden
Die USA machen Anstalten, ihr Afrika-Kommando nach Marokko zu verlegen. Algerien sieht das als Affront - und weiß dabei Moskau und Peking an seiner Seite. Für Europas neue Energiepartnerschaft mit Nordafrika sind das keine guten Vorzeichen.
Trockenheit
:Europa erlebt eine ungewöhnliche Winterdürre
Wenig Regen, sinkende Pegel, Wassersparmaßnahmen: In vielen Ländern Südeuropas, aber auch in Irland und Großbritannien ist es viel zu trocken. Im Alpenraum fiel wenig Schnee. Das verheißt nichts Gutes für die kommenden Monate.
Brüsseler Affäre
:"Pralinen" aus Katar
Im Korruptionsskandal um das Europaparlament beschuldigt der mutmaßliche Drahtzieher weitere Politiker, Bestechungsgeld angenommen zu haben. Und wieder kommen erstaunliche Anekdoten an die Öffentlichkeit.
SZ-Kolumne "Mitten in ..."
:Lass Gras rüberwachsen!
Eine SZ-Autorin gerät in Budapest in eine Kneipe, in der es der Wirt mit dem Rauchverbot nicht so genau nimmt - und mit manch anderen Substanzen erst recht nicht. Drei Anekdoten aus aller Welt.
Waffen für die Ukraine
:Marokkos Panzerlieferung ist ein Wendepunkt
Als erstes afrikanisches Land unterstützt Marokko die Ukraine mit Waffen - schweren Kampfpanzern sowjetischen Typs. Ein Affront gegen den Kreml, der Afrika und die arabische Welt auf Neutralität einzuschwören versucht.
Fußball-WM - Spiel um Platz drei
:Kroatiens Feier für Luka Modric
Mit einem 2:1 gegen Marokko verabschiedet sich Kroatien als Drittplatzierter von der WM. Ein Kunstschuss von Orsic macht den Unterschied - und lässt Modric ausgelassen jubeln. Er wird noch weiterspielen.
Fußball-WM in Katar
:Kroatien schnappt sich dank Traumtor Platz drei
Im Duell mit Marokko setzen sich die Kroaten durch - und holen damit auch bei der Fußball-WM in Katar eine Medaille. Entscheidend dafür ist ein Kunstschuss.
MeinungWM in Katar
:Marokko gebührt besonderer Dank
Der Überraschungs-Halbfinalist der Fußballweltmeisterschaft hat die Herzen der Zuschauer erobert und gewärmt. Und das nicht nur mit dem sportlichen Erfolg.
Marokko bei der WM
:Freude, die in keine Schablone passt
In ganz Nordafrika schauen die Menschen das WM-Halbfinale Marokkos. Es überwiegt trotz der Niederlage gegen Frankreich der Stolz über bekämpfte Minderwertigkeitskomplexe und widerlegte Stereotype.
Frankreich im WM-Finale
:Deschamps hat eine blaue Maschine geformt
Klare Hierarchie, Wettkampfhärte und ein besonderes Bekenntnis zu Mbappé: Das französische Team setzt die Vorgaben des Trainers perfekt um. Worum es bei einer WM geht, hat "DD" wohl besser begriffen als jeder andere Coach.