Bergbau - Erfurt:BUND warnt vor höheren Salzeinleitungen in Werra und Weser

Bergbau
Blick auf das Logo des Kali- und Salzproduzenten K+S. Foto: Uwe Zucchi/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gefordert, höhere Salzeinleitungen in die Werra durch den Kasseler Düngemittelhersteller K+S zu verhindern. "Der ökologische Raubbau durch K+S muss endlich aufhören", verlangte Ron Hoffmann, Vorsitzender des BUND Thüringen. Zuvor hatte bereits Niedersachsen auf die Einhaltung der vereinbarten Grenzwerte gepocht - ebenso wie Thüringen.

K+S hatte in Hessen einen Antrag gestellt, der zwar eine schrittweise Reduzierung der Salzeinleitung in die Werra, die in die Weser mündet, den nächsten Jahren vorsieht. Die Zielwerte sind aber höher, als es die Bundesländer an Werra und Weser ursprünglich vereinbart hatten. Die Entsorgung der Salzabwässer ist für das Unternehmen maßgeblich für die Produktionsmenge.

Die BUND-Landesverbände an Werra und Weser reichten nach eigenen Angaben beim zuständigen Regierungspräsidium Kassel eine Stellungnahme ein, in der sie begründen, warum der K+S-Antrag nicht genehmigungsfähig sei.

"Wird der Antrag genehmigt, würde die Salzeinleitung bis 2027 nahezu unverändert fortgesetzt", erklärte Hoffmann. Der Antrag widerspreche auch dem zwischen K+S und der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz 2014 vereinbarten "Vier-Phasen-Plan", in dem das Unternehmen eine deutliche Absenkung der Grenzwerte zur Einleitung nach 2021 zugesagt hatte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: