Auto - München:Herrmann: Keine "Schnellschüsse" bei Diesel-Fahrverboten

Berlin (dpa) - Nach dem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts warnt Bayerns Verkehrs-, Bau- und Innenminister Joachim Herrmann vor möglichen Diesel-Fahrverboten. "Wir sind dagegen, dass wir einzelnen Dieselbesitzern den Gebrauch ihres Autos verbieten", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Man dürfe nun nicht "panisch von einem Schnellschuss zum anderen fahren. Weiterhin gilt der Standpunkt, dass wir Fahrverbote so weit wie irgendwie möglich vermeiden wollen."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Nach dem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts warnt Bayerns Verkehrs-, Bau- und Innenminister Joachim Herrmann vor möglichen Diesel-Fahrverboten. "Wir sind dagegen, dass wir einzelnen Dieselbesitzern den Gebrauch ihres Autos verbieten", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Man dürfe nun nicht "panisch von einem Schnellschuss zum anderen fahren. Weiterhin gilt der Standpunkt, dass wir Fahrverbote so weit wie irgendwie möglich vermeiden wollen."

Im Streit um Nachrüstungen für besonders schmutzige Dieselautos appellierte Herrmann an die Verantwortung ausländischer Autobauer. Anbieter, die sich bisher nicht am Dieselfonds von Bund und deutscher Autoindustrie beteiligen, müssten ihren Beitrag leisten: "Es geht nicht nur um die deutschen (Autokonzerne). Auf unseren Straßen fahren auch Autos von Fiat und Peugeot herum."

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verlangt von der Autobranche insgesamt stärkere Anstrengungen. "Wer seinen Diesel nachrüsten kann und will, der sollte einen Anspruch darauf haben, dass der Hersteller das übernimmt", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung". Viele Autobauer bieten für den Kunden kostenlose Software-Updates für die Abgasreinigung an, Umbauten an der Hardware von Motorsteuerung und Katalysator werden jedoch abgelehnt.

"Es darf nicht sein, dass jetzt nur noch über Plaketten diskutiert wird und dabei die eigentlichen Verursacher des Problems aus dem Blick geraten", warnte Hendricks. Auch Herrmann mahnte: "Wir müssen sehen, dass unsere Autos nach Euro-6 umweltgerechter werden." Es gebe aber Fortschritte bei Einhaltung der Grenzwerte in vielen Städten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: