Agrar - München:Gurkenernte in Niederbayern hat begonnen

Straubing (dpa/lby) - In Niederbayern hat die Gurkenernte begonnen. "Die Gurke mag Wärme, Wasser und warme Nächte", sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in München. Momentan herrsche ideales Gurkenwetter, deswegen habe die Ernte heuer auch schon ein wenig früher begonnen als üblich. "Wir haben traumhafte Bedingungen." Sollte das Wetter gut bleiben, dürften die Bauern mit einer "super Ernte" rechnen. Die Pflückzeit dauert meist bis Mitte September.

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Straubing (dpa/lby) - In Niederbayern hat die Gurkenernte begonnen. "Die Gurke mag Wärme, Wasser und warme Nächte", sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in München. Momentan herrsche ideales Gurkenwetter, deswegen habe die Ernte heuer auch schon ein wenig früher begonnen als üblich. "Wir haben traumhafte Bedingungen." Sollte das Wetter gut bleiben, dürften die Bauern mit einer "super Ernte" rechnen. Die Pflückzeit dauert meist bis Mitte September.

Um das Gemüse vor zu großer Trockenheit zu bewahren, seien bis zu 95 Prozent der Anbauflächen mit Bewässerungsanlagen ausgestattet, sagt Winfried Bimek vom Erzeugerring Obst und Gemüse Straubing mit Sitz in Wallersdorf (Landkreis Dingolfing-Landau). Was den Gurkenbauern am meisten zu schaffen mache, sei die Preispolitik. Der Anstieg des Mindestlohnes habe drastische Auswirkungen. "Sollte die Ernte in einer Saison etwa wegen Hagels oder zu großer Hitze schlecht ausfallen, zahlt der Erzeuger drauf." Etwa 90 Prozent der Saisonarbeitskräfte kämen aus Rumänien, sagt Bimek.

Die Verbraucher in Deutschland seien an billige Lebensmittel gewöhnt. Das erfordere zunehmend eine Abwanderung des heimischen Anbaus in den Osten, etwa nach Tschechien, Serbien oder Rumänien. Zwar werde regionale Ware von den Kunden bevorzugt, jedoch müsse sich das beim Preis mehr auswirken. "Die Menschen hierzulande geben ihr Geld eher für Autos und den Urlaub aus. Lebensmittel sollen billig sein."

Verarbeitet werden die niederbayerischen Gurken Bimek zufolge vor allem in heimischen Konservenfabriken. Ein Teil werde aber auch exportiert, beispielsweise nach Skandinavien. Zu den bekanntesten Abnehmern zählt McDonald's, in dessen Burgern sich niederbayerische Gurken befinden.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gab es 2015 rund 1400 Hektar Anbaufläche im Freistaat, der Großteil davon in Niederbayern. Knapp 90 Betriebe ernteten insgesamt rund 130 000 Tonnen des Gemüses. Niederbayern gilt als Europas größtes Anbaugebiet für Einlegegurken. Lediglich die Anbauflächen für Spargel und Speisezwiebeln sind in dem Bezirk noch größer.

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