Agrar - Friedrichsdorf:Privatwaldbesitzer in Existenznot: Kein Geld für Aufforstung

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Kassel/Friedrichsdorf (dpa/lhe) - Die schweren Schäden durch Stürme, Dürre und Borkenkäfer bringen Privatwaldbesitzer in Hessen in Existenznöte. Vor allem Kleinstwaldbesitzer mit wenigen Hektar seien schwer getroffen: "Der Wald ist weg, das Geld ist weg, da geben viele auf", sagte Christian Raupach, Geschäftsführer des Hessischen Waldbesitzerverbandes. Die Holzpreise seien im Keller und es komme immer noch mehr Schadholz auf den Markt. "Das hat zur Folge, dass Geld für Aufforstung nicht vorhanden ist."

Während der Staatswald für viele Millionen Euro aufgeforstet werden soll, stehen viele der 60 000 Privatwaldbesitzer in Hessen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Auf bis zu 500 Millionen Euro schätzte der Waldbesitzerverband im August die Schäden in Privat- und Kommunalwäldern. Mittlerweile seien es eher mehr geworden.

Im September hatte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) Hilfen für Waldbesitzer angekündigt. "In den Jahren 2020 bis 2023 können damit vom Land, mit Unterstützung des Bundes, insgesamt 50 Millionen Euro bereitgestellt werden", sagte eine Sprecherin des hessischen Umweltministeriums. Wie und wann das Geld fließt, habe die Bundesregierung aber noch nicht mitgeteilt.

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