Agrar - Düsseldorf:Getreideernte besser ausgefallen: Regionale Unterschiede

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Getreideernte ist in Nordrhein-Westfalen trotz Hitze und Trockenheit besser ausgefallen als im vergangenen Jahr. Die Landwirte konnten in den Monaten Juni und Juli 3,84 Millionen Tonnen Weizen, Roggen, Gerste und andere Getreidearten einfahren, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Das waren 8,7 Prozent mehr als im extrem trockenen Vorjahr. Die Qualität der Ernte ist nach Angaben des NRW-Landwirtschaftsministeriums überwiegend zufriedenstellend bis gut. Die Getreidepreise lägen allerdings unterhalb der Erwartungen der Erzeuger.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Getreideernte ist in Nordrhein-Westfalen trotz Hitze und Trockenheit besser ausgefallen als im vergangenen Jahr. Die Landwirte konnten in den Monaten Juni und Juli 3,84 Millionen Tonnen Weizen, Roggen, Gerste und andere Getreidearten einfahren, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Das waren 8,7 Prozent mehr als im extrem trockenen Vorjahr. Die Qualität der Ernte ist nach Angaben des NRW-Landwirtschaftsministeriums überwiegend zufriedenstellend bis gut. Die Getreidepreise lägen allerdings unterhalb der Erwartungen der Erzeuger.

Im mehrjährigen Vergleich fiel die Ernte unterdurchschnittlich aus. Im vierten Jahr in Folge holten die Bauern aufgrund schwieriger Witterungsverhältnisse weniger als 8 Tonnen Getreide je Hektar von den Feldern. Diesmal waren es 7,68 Tonnen je Hektar. Die Bauern hatten die Anbaufläche um 3,0 Prozent auf gut 500 000 Hektar ausgeweitet.

Im Rheinland ernteten die Bauern durchschnittlich 8,2 Tonnen je Hektar Anbaufläche, in Westfalen waren es im Schnitt nur 7,4 Tonnen. Das Münsterland und die anderen westfälischen Regionen sind die Hauptanbaugebiete für Getreide in NRW. Hier wurden 2,57 Millionen Tonnen geerntet, im Rheinland waren es 1,27 Millionen Tonnen.

Ein Grund für die starken Unterschiede beim Ernteertrag ist nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW die ungleichmäßige Regen-Verteilung. Selbst zwischen benachbarten Anbauflächen gebe es Unterschiede beim Ertrag. Vor allem im Juni hatte es im Rheinland mehr geregnet als in Westfalen. Im Rheinland seien stellenweise 70 bis 80 Liter je Quadratmeter gefallen, in vielen Gegenden im Westfalen dagegen nur 30 bis 40 Liter, sagte Meteorologe Thomas Kesseler-Lauterkorn vom Deutschen Wetterdienst in Essen.

Wesentlich schwieriger als beim Getreide sei momentan die Situation bei anderen Kulturen wie Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln, hieß es aus dem Landwirtschaftsministerium. Durch die Trockenheit auf dem Grünland könnte es für viele Betriebe zu einer knappen Versorgung mit Winterfutter kommen. Welche Erntemengen zu erzielen seien, werde auch von den Niederschlägen in den nächsten Wochen abhängen.

"Es ist zu hoffen, dass die Witterung es in den kommenden Monaten gut mit der Landwirtschaft meint", sagte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU).

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