Bentwisch:Agrarmarketing MV gegen Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch

Rostock (dpa/mv) - Der Vorsitzende der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft MV, Tobias Blömer, hat die vorgeschlagene Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch abgelehnt. Sie werde nicht zu mehr Tierwohl oder weniger CO2-Emissionen führen. Diese Herangehensweise sei zu kurz gedacht, da zwischen Erzeugern und Endverbrauchern in den meisten Fällen noch der Handel stehe, sagte Blömer am Donnerstag in Rostock. Die Reaktion des Handels könnte sein, dass die höheren Kosten auf die Verarbeiter und die Landwirte abgewälzt werden, um die gegenwärtigen Preise im Handel halten zu können. "Wenn der Handel dies nicht tut, sind die Verbraucher diejenigen, die die Staatskasse füllen."

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Rostock (dpa/mv) - Der Vorsitzende der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft MV, Tobias Blömer, hat die vorgeschlagene Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch abgelehnt. Sie werde nicht zu mehr Tierwohl oder weniger CO2-Emissionen führen. Diese Herangehensweise sei zu kurz gedacht, da zwischen Erzeugern und Endverbrauchern in den meisten Fällen noch der Handel stehe, sagte Blömer am Donnerstag in Rostock. Die Reaktion des Handels könnte sein, dass die höheren Kosten auf die Verarbeiter und die Landwirte abgewälzt werden, um die gegenwärtigen Preise im Handel halten zu können. „Wenn der Handel dies nicht tut, sind die Verbraucher diejenigen, die die Staatskasse füllen.“

Gleichzeitig würden die Preise für hochwertige Fleischprodukte in Bio-Qualität sowie aus nachhaltiger und artgerechter Haltung in absoluten Zahlen höher steigen als jene für günstiges Fleisch aus Massentierhaltung. Die Aufgabe der Politik sollte eher sein, das Bewusstsein der Verbraucher für tier- und umweltgerechten Konsum zu erhöhen. „Eine Mehrwertsteuererhöhung kann dies nicht leisten.“

Agrarpolitiker von SPD und Grünen hatten sich für eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch ausgesprochen. Die zusätzlichen Einnahmen sollten zweckgebunden für mehr Tierwohl eingesetzt werden.

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