Stadtumbau:Wohnen statt arbeiten

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Wohnen, wo vorher gearbeitet wurde: Die Architekten von Rapp Architekten und Braunger Wörtz Architekten haben dafür ein ehemaliges Lkw-Werk in das Ulmer "Stadtregal" umgebaut. (Foto: Conne van de Grachten)

Schon lange wird gefordert, leer stehende Büros in dringend benötigten Wohnraum umzuwandeln. Passiert nur fast nie - dabei zeigen Beispiele, wie es gehen kann.

Von Till Briegleb

Manchmal bewirken ein paar Eisbären auf Schlittschuhen Wunder. Die Raubtiere, die das tierische Symbol für alle Mahnungen zum Klimaschutz geworden sind, rollten Anfang des Jahres am Münchner Justizzentrum am Stiglmaierplatz vorbei. Ihre Absicht? Auf den möglichen Abriss hinzuweisen. Die Initiative " Abbrechen abbrechen", in der Architektinnen, Architekten und umweltbewusste Menschen vereint sind, wollte mit dem Kostümfest vor dem brutalistischen Gebäude das schlechte Gewissen der Stadt wecken. München will zwar bis 2035 klimaneutral sein, wirft aber trotzdem weiterhin sehr viel intakte Bausubstanz auf den Müll. Die 50 000 Quadratmeter, die mitten in der Stadt leer werden, wenn 2025 die Gerichtsbarkeit in einen Neubau am Leonrodplatz umzieht, sollten darum nach dem Willen der Eisbären zum Wohnen genutzt werden.

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