Zu hoch gestapelt: Jennifer Lopez
Das Lieblingsgossipthema des Sommers ist die Wiedervereinigung von Bennifer, also dem sonst immer so verzweifelt rauchenden Ben Affleck und der Ewig-Sexbombe Jennifer Lopez. Aufgewärmte Sachen schmecken ja oft besser, Moussaka zum Beispiel, und das hofft man natürlich auch für diese Liebe. Allerdings ist Resteverwertung eigentlich nichts für die Öffentlichkeit. Turteln wahrhaft Verliebte nicht lieber im Verborgenen, weil sie doch angeblich nichts anderes brauchen als Luft und Liebe? Die Fotos, die uns von den Klischee-Hotspots der europäischen Küste erreichen, sind deshalb verwirrend. Zuerst stieg J.Lo an der Côte d'Azur in turmhohen Plateau-Highheels aus einem Privatjet und posierte darin später knutschend auf einer Megayacht. Hier sehen wir sie in einem nur angetäuscht entspannten Shorts-Top-Outfit durch die holprigen Straßen von Capri flanieren - wieder in Highheels, was auf der Insel nicht nur ein stilistisches No-Go, sondern vor allem auch ein Beinbrecher ist. Also Erholung ist diese ganze Show irgendwie nicht. Entweder gibt J.Lo alles, um ihrem Geliebten gegenüber ein gewisses Image aufrechtzuerhalten. Oder, und das bleibt zu hoffen: Ist das alles nur eine perfekte Inszenierung fürs Volk, das todernst wieder an Romantik auf Capri glaubt. Es hilft nichts, wir müssen diesen Liebesauflauf weiterhin beobachten und die richtigen Schlüsse ziehen: weiterhin niemals Absätze auf Booten und auf Inseln! Weil es nichts Uneleganteres gibt als übermäßig aufgestelzte Touristinnen an Urlaubsorten. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Ben wieder verzweifelt raucht.
Ganz breiter Auftritt: Ben Affleck
Wieder mit der Ex zusammenzukommen ist so eine Sache, die vordergründig immer viel instant-romantisches "Ooohwiesüß!" provoziert. Jeder weiß aber natürlich, dass dabei hinterrücks alle Augenbrauen auf ein neues Rekordhoch gezogen werden. Als Mann, und mehr noch als Gentleman, sollte man sich deshalb auf keinerlei Erklärungsversuche für so eine recycelte Liaison einlassen, denn egal was man sagt, es wird einem am Ende doch immer nur als schlecht getarnte Verzweiflung oder matte Rechtfertigung ausgelegt werden. Ben Affleck, der Mann mit dem breitesten Kreuz der US-Unterhaltungsbranche, macht das schon ganz richtig und präsentiert sich seit Wochen so selbstverständlich und aufgeräumt an der Seite von J.Lo., als wäre im Grunde gar nichts Besonderes geschehen - gelobt sei dafür auch die Pilotenbrille, die jedes Pokerface nochmal unterstreicht. Sein Ferienlook auf der Mittelmeerreise ist für einen Amerikaner auch absolut in Ordnung, immerhin sieht man weder seine Knie noch seine Zehenzwischenräume und auch keinen Unterhosenbund auf dem "Under Armour" steht. Die klassischen Plimsoll-Schuhe an seinen Füßen sind vielleicht der interessanteste Aspekt an diesem Outfit. Sie kosten 20 Euro, kommen von der französischen Marke Feiyue und hören auf den Produktnamen "Fe Lo", sie reimen sich also auf J. Lo! Davon abgesehen sind sie einfach ideal für schlappes Herumlatschen in Touristengassen und auch für kleines Bootsgepäck. Es ist die Art von Leichtschuh, die genau einen Sommer lang hält, egal, wie pfleglich man sie behandelt. Deswegen kann man sie aber auch ruhig barfuß betreten und erspart sich und der romantischen Gesamtsituation bitteschön das Gefummel mit Sneakersöckchen.
