Die DFB-Elf und ihre Fans:Die Entfremdung

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Manche Fans reisten nach Katar, um die deutsche Mannschaft zu sehen - bei vielen anderen blieb aber sogar der Fernseher aus. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Vom "Wunder von Bern" bis zum "Sommermärchen 2006" - für Deutschland hatte die Nationalelf über Jahrzehnte eine besondere Bedeutung. Das ist vorbei.

Von Claudio Catuogno, al-Chaur

Wer den deutschen Fußballern nach ihrem Sieg gegen Costa Rica, der in Wahrheit eine historische Niederlage war, in die Gesichter blickte, der sah die große Leere. Ob Leroy Sané oder Jamal Musiala, Serge Gnabry oder Manuel Neuer, mit ausdruckslosem Blick, wie man ihn sonst nur von Beerdigungen kennt, schlichen sie durch die Katakomben des Al-Bayt-Stadions von al-Chaur. Exemplarisch für den Gesamteindruck: der Mittelfeldkämpfer Joshua Kimmich, 27, der vom "schwierigsten Tag meiner Karriere" sprach. Und von möglichen Langzeitfolgen: Er habe jetzt "Angst davor", sagte Kimmich, "in ein Loch zu fallen".

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