Am Ende war Andrea Agnelli auch der Mann, der das Projekt offiziell zu Grabe trug. Agnelli ist - noch? - Präsident von Juventus Turin sowie Erbe und Vorstand beim Auto-Konzern Fiat; zusammen mit Real Madrids Boss Florentino Pérez war er über die vergangenen Monate ein Antreiber der Pläne für die Super League, die ein Dutzend europäischer Großvereine anstrebte. Der Glaube, dass das machbar sei, ging bei Agnelli so weit, dass er noch in der Nacht auf Mittwoch, als das Aus der Super League faktisch besiegelt war, dem Blatt Repubblica diesen Satz sagte: "Es gibt eine Blutsbrüderschaft, die unsere Klubs zusammenhält. Das Super-League-Projekt hat eine hundertprozentige Erfolgswahrscheinlichkeit. Wir bewegen uns vorwärts."
Super League:Die Party ist geplatzt
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Nach nur drei Tagen ist die Super League schon wieder beerdigt. Die Auswirkungen werden dennoch umwälzend sein - und der Bedarf nach Aufklärung über die Hintergründe des Rebellenprojekts ist gewaltig.
Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner, München
Meinung Super League:Das Scheitern der zwölf Abtrünnigen ist grenzenlos
Es darf und sollte gelacht werden über das Super-League-Projekt der weltgrößten Fußballklubs. Sie müssen nun auspacken, wie ihr Komplott ausgesehen hat - das Momentum liegt bei den Fans und den kleineren Klubs.
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