Stimmen zum DFB-Pokal:"Das kratzt natürlich am Ehrgefühl"

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Thomas Müller nach dem Schlusspfiff (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Thomas Müller beschreibt seine Stimmungslage, Thomas Tuchel hadert mit dem Spielverlauf und Christian Streich meint, dass man den Sieg bitte nicht überbewerten soll. Die Stimmen.

Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): "Ich bin mega enttäuscht, aber warum soll ich sauer sein? Wir haben mit zwei Fernschüssen zwei Tore bekommen, ansonsten kann ich mich an keine Chancen erinnern. Am Ende sind wir es selber Schuld, das wissen wir auch. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Es ist ganz bitter, weil wir nichts gutmachen können. Ein K.o.-Spiel zu verlieren, ist nicht gut, das wird uns eine Weile beschäftigen.

Über den Elfmeter und Jamal Musiala: "Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Natürlich freue ich mich, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Wir haben leidenschaftlich verteidigt, und wir haben auch gut verteidigt. Wir hatten immer wieder Befreiungen über die rechte Seite. Es war ein schöner Abend, aber man braucht es auch nicht überbewerten."

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Thomas Müller (FC Bayern): "Man steht jetzt da mit diesem Scherbenhaufen und weiß, für dieses Jahr ist es wieder vorbei im DFB-Pokal. Das kratzt natürlich am Ehrgefühl. Jetzt sind wir emotional auf dem Boden der Tatsachen oder noch ein Stück weiter unten angekommen. Das tut richtig weh, weil man nichts reparieren kann. Aber irgendwie müssen wir schlucken, auch wenn es gerade noch nicht runtergeht. Vorne müssen wir uns schon ein paar Fragen gefallen lassen."

Hasan Salihamidzic (Sportvorstand FC Bayern): "Das ist für uns alle bitter, aber das hat doch mit dem Trainer nichts zu tun. Das ist ein Prozess. Er macht einen sehr guten Eindruck und einen sehr guten Job. Heute war das bitter für uns alle, aber Samstag geht es weiter."

Joshua Kimmich (Mittelfeldspieler FC Bayern): "Wir spielen mit einem Tick zu wenig Leidenschaft, mit ein bisschen zu wenig Emotion. Das Ziel war ganz klar Berlin. Am Ende des Tages kotzt mich das einfach brutal an, je mehr Titel wir verspielen."

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