Fußball und Covid im Ruhrgebiet:Essen nicht vergessen

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Grundtendenz Erdinneres: Bei Rot-Weiss Essen geht es seit den Siebzigern eher abwärts. Aber hey, es gibt ja dann doch auch immer wieder Wunder. (Foto: Werner Otto/imago Sportfotodienst)

Der alte Leidenschaftsverein Rot-Weiss Essen legt ausgerechnet ohne Fans im Stadion einen Höhenflug hin - aber auf Dauer kann von digitalen Bratwürsten kein Mensch leben. Wie Corona der Fußballbasis zusetzt.

Von Holger Gertz

Manchmal weiß man schon morgens, wenn man aus dem Fenster guckt, wie das Spiel abends ausgeht. Ob das da draußen Glückswetter oder Pechwetter ist, hat mit Aberglauben zu tun, aber auch mit den Fähigkeiten eines Teams. Besteht die Mannschaft aus Zauberfüßen und Kunstdribblern, muss das Gras schön frisiert sein, auf gekämmtem Rasen kommen feingeistige Kombinationen erst richtig zur Geltung. Besteht die Mannschaft dagegen aus Kloppern und Eisenzehen, kann der Acker ruhig tief und matschig daliegen, und wenn morgens schon der Himmel mausegrau ist, leuchtet er vielleicht abends, nach dem Spiel.

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