SZ-Podcast "Auf den Punkt":Warum es im Fall Semenya keine Gerechtigkeit gibt

Caster Semenya darf nicht länger über die 800- und 1500-Meter-Strecken an den Start gehen. Außer sie macht eine Hormontherapie, um ihren Testosteronwert zu senken.

Alles hat im Jahr 2009 angefangen. Bei der Leichtathletik-WM in Berlin. Caster Semenya läuft die 800 Meter und lässt ihren Konkurrentinnen überhaupt keine Chance. Später sagen einige von denen, Semenya, das sei ja ein Mann. Wegen ihrer tieferen Tiefe und ihrer definierten Schulter.

Zehn Jahre später hat der Verband einen Testosteron-Grenzwert eingeführt. Denn eine Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass höhere Testosteronspiegel von Vorteil sind. Wer über dem Grenzwert liegt, muss zukünftig sechs Monate vor internationalen Wettbewerben den Testosteronhaushalt senken. Zum Beispiel mit der Antibabypille.

Semenya legt Einspruch gegen das Urteil ein und zieht vor den Internationalen Sportgerichtshof. Sie verliert und sagt, sie fühle sich von der IAAF seit zehn Jahren immer wieder ausgebremst. Auf der einen Seite fühle er Empathie mit Caster Semenya, sagt SZ-Sportredakteur Johannes Knuth. Auf der anderen Seite könne der Sport in diesem Fall keine gerechte Entscheidung treffen.

Weitere Themen: Kirchen schrumpfen um die Hälfte bis 2060, neue Forderungen nach Impfflicht, Zoff um Grundsteuer.

So können Sie unseren Nachrichtenpodcast abonnieren

"Auf den Punkt" ist der Nachrichtenpodcast der SZ mit den wichtigsten Themen des Tages. Der Podcast erscheint von Montag bis Freitag immer um 17 Uhr. Sie finden alle Folgen auf sz.de/nachrichtenpodcast. Verpassen Sie keine Folge und abonnieren Sie unser Audio-Angebot, etwa bei:

iTunes

Spotify

Deezer

oder in Ihrer Lieblings-Podcast-App. Wie Sie unsere Podcasts hören können, erklären wir in diesem Text. Alle unsere Podcasts finden Sie unter: www.sz.de/podcast.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Dann schreiben Sie uns: podcast@sz.de.

© jma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Leserdiskussion
:Fall Semenya: Ist das Urteil gerecht?

Der Internationale Sportgerichtshof hat den Einspruch von der Leichtathletin Caster Semenya abgewiesen. Sie hatte gegen ein Testosteron-Limit bei bestimmten Frauenrennen geklagt. Sie empfand einen derartigen Eingriff als diskriminierend.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: