Olympische Jugendspiele:Sprungbrett zum Kommerz

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Die südkoreanische Ski-Freestylerin Lee Jeong-min entzündet in die Fackel. (Foto: Jung Yeon-Je/AFP)

Der Jugendsport ist im digitalen Zeitalter besonders wertvoll. Doch das IOC geht bei den Olympischen Jugendspielen den falschen Weg. Diese sind den modernen Spielen des Geldzeitalters zu ähnlich.

Kommentar von Thomas Hahn

Die Welt will einfache Antworten, da hat Thomas Bach schon recht. Insofern kann man verstehen, dass der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bei seinem publikumswirksamen Besuch im Athletinnen- und Athleten-Dorf der Olympischen Jugendspiele von Gangwon nicht über die tieferen Herausforderungen des Jugendsports gesprochen hat, sondern eher über das Naheliegende. Betten und Essen seien nach seinen Recherchen gut, sagte der IOC-Chef, und die Spiele für den teilnehmenden Nachwuchs insgesamt ein "großartiges Sprungbrett für die Olympischen Spiele eines Tages". Mit etwas mehr Zeit hätte Bach vermutlich mehr erzählt über den Wert der Erziehung im Sport, die Zukunft der Spiele in komplizierten Zeiten, das Dilemma zwischen Werten und Kommerz und den Umstand, dass Olympia keine bessere Welt ist. Oder?

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