Handball:Füchse Berlin nach Pokalpleite gefrustet: „Tut uns weh“

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Flensburgs Blaz Blagotinsek (r) versucht Berlins Max Darj (M) am Wurf zu hindern. Links Flensburgs Simon Pytlick. (Foto: Marius Becker/dpa)

Mit Pokalträumen angereist endete das Final-Four für die Füchse enttäuschend auf dem letzten Platz. Noch bleiben zwei Titelchancen. Aber das Programm der nächsten Wochen hat es in sich.

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Berlin (dpa/bb) – Das Pokalwochenende hatten sich die Handballer der Füchse Berlin sicherlich anders vorgestellt. Mit dem Traum vom zweiten Pokalsieg zum Final Four in Köln angereist, landeten die Berliner nach zwei Niederlagen auf dem letzten Platz. „Gestern war die Enttäuschung größer. Aber klar wollten wir gewinnen. Wir haben alles reingepackt und sind jetzt natürlich enttäuscht“, sagte Kapitän Paul Drux. Vorstand Sport Stefan Kretzschmar ergänzte nach dem 28:31 (19:15) gegen die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag im Spiel um Platz drei: „Das tut uns weh.“

Die Füchse konnten in beiden Partien nie ihre Topform abrufen. Am Ende gegen Flensburg waren mit dem kleinen Kader aber auch die Kraftreserven aufgebraucht. „Im Angriff ist uns dann so ein bisschen die Leichtigkeit verloren gegangen. Natürlich waren wir hochbelastet und die Zweikämpfe fielen dann nicht mehr ganz so leicht. Hinten raus hatten wir vielleicht keine Puste mehr“, sagte Trainer Jaron Siewert.

Für Kretzschmar hatte die Partie um Platz drei aber ohnehin keinen großen Wert. „Das hat keinen großen sportlichen Charakter für Gewinnermannschaften, die das Maximale erreichen wollten“, sagte er. Denn mehr noch schmerzte die 25:30-Halbinalniederlage gegen den SC Magdeburg am Samstag. „Wenn du sie schlagen möchtest, musst du sie ins Nachdenken bringen, was uns von der ersten Sekunde an leider gar nicht gelungen ist. Der Start war schon verheerend für uns“, klagte Kretzschmar.

Welche Konsequenzen dieses ernüchternde Pokalwochenende für den Saisonendspurt hat, ist offen. „Noch ist es zu früh, um Schlüsse daraus zu ziehen“, sagte Drux. Kretzschmar bleibt dennoch optimistisch. „Das bricht uns kein Bein. Die Mannschaft wird sich wieder aufrichten“, sagte er.

Denn noch können die Füchse in dieser Saison zwei Titel gewinnen. „Jetzt müssen wir die Köpfe wieder hochnehmen“, forderte deshalb Siewert. Die Berliner stehen in der European League gegen die Franzosen vom HBC Nantes im Viertelfinale und können ihren Titel verteidigen.

Auch in der Bundesliga hat der Tabellenführer noch alle Titelchancen. Allerdings hat der zweitplatzierte SC Magdeburg ein Spiel weniger absolviert und könnte mit einem Sieg noch vorbeiziehen. Deshalb müssen die Füchse wohl ihre letzten sechs Spiele gewinnen und auf einen Patzer der Magdeburger hoffen.

Aber die kommenden Aufgaben haben es in sich. Am nächsten Sonntag kommt mit Titelverteidiger THW Kiel die nächste schwierige Hürde in die Hauptstadt (14.05 Uhr/Dyn). Am Wochenende drauf geht es zum Pokalfinalisten MT Melsungen.

© dpa-infocom, dpa:240414-99-670993/3

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