Neymar, Ronaldo, Messi und Co.:Die WM der verehrten Individualisten

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Posterboys dieser WM: Bilder von Ronaldo, Messi und Neymar in Pakistan. (Foto: Rizwan Tabassum/AFP)

Der Trend ist nicht neu, aber beim Turnier in Katar besonders sichtbar: Viele Fans sind Anhänger von einzelnen Fußballern anstatt von Mannschaften. Daran verdienen viele - aber es ist schlecht für das Spiel.

Kommentar von Martin Schneider, Doha

Montag, Brasilien gegen Südkorea: Raphinha nahm den Ball in die Hand, aber er hatte keine Chance. "Neymar, Neymar, Neymar", skandierten die Zuschauer, und so entfernte Raphinha sich wieder vom Elfmeterpunkt. Neymar traf. Dienstag, Portugal gegen Schweiz: Cristiano Ronaldo saß auf der Bank, gut 60 Minuten lang akzeptierten das die 80 000, dann nicht mehr. Mit einem sakralen "Ronaaaaaldo" forderten sie die Einwechslung ihres Lieblings. Als er das Feld betrat, war der Jubel wahrscheinlich lauter als bei jedem der portugiesischen Tore zuvor.

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