Fußball:Hertha zuversichtlich trotz Verletzungssorgen

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Der Abwehrspieler erzielte den einzigen Treffer beim Sieg über die Glasgow Rangers. (Foto: Soeren Stache/dpa)

Eine Woche vor dem Rückrundenauftakt der zweiten Liga bereitet die Zahl der Ausfälle Hertha-Trainer Dardai einige Probleme. Der Ungar gibt sich trotzdem hoffnungsvoll.

Von Thomas Flehmer, dpa

La Manga (dpa) - Mit einem Sieg im Gepäck, vielen Verletzungssorgen, aber auch großen Hoffnungen ist Hertha BSC aus dem spanischen Trainingslager in die Heimat zurückgekehrt. Eine Woche vor dem Rückrundenstart in der zweiten Fußball-Liga am Sonntag im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr/Sky) will Hertha-Trainer Pal Dardai bloß keine negativen Gedanken aufkommen lassen. „Alles ist gut, die Stimmung war heute besser, so können wir in die neue Woche gehen“, sagte der 47-Jährige nach dem 1:0-Erfolg über die Glasgow Rangers zum Abschluss des Trainingslagers im spanischen La Manga. Gegen die Fortuna soll die Aufholjagd in Richtung Aufstiegsplätze gestartet werden.

Dabei könnte der Ausfall zahlreicher Profis dem Ungarn schon die Laune verderben. Gegen den 55-maligen schottischen Meister, der nicht in Bestbesetzung angetreten war, fehlten die drei Dardai-Brüder Palko, Marton und Bence sowie mit Kapitän Toni Leistner, Jonjoe Kenny und Deyovaisio Zeefuik sowie Jeremy Dudziak eine ganze Abwehrkette. Und auch in der Offensive blieben Ibrahim Maza, der in der Hinrunde überragende Fabian Reese sowie Gustav Christensen außen vor. Florian Niederlechner fehlt gesperrt. Trainer Dardai hofft darauf, dass zumindest einige Profis zum kommenden Heimspiel sich wieder fit melden.

Große Hoffnungen auf eine schnelle Genesung hat Herthas Rekordspieler aber nicht. „So wie es aussieht, war das unsere Startelf“, sagte Dardai. Besonders der Ausfall von Reese nach einer Corona-Infektion wiegt schwer. Kann Hertha ohne den Unterschiedsspieler erfolgreich sein?

Die große Zahl der Ausfälle wirkte sich auch im Trainingslager aus. Statt wie bei der 0:3-Niederlage am vergangenen Mittwoch gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen mit einer Fünferkette anzutreten, griff Dardai ob der Personalnot auf die Viererkette zurück. „Das war das System, dass wir seit sechs Monaten üben. Damit haben wir viele Tore erzielt“, sagte Dardai, der mit der Leistung im Gegensatz zum Spiel gegen Mechelen zufrieden war: „Die erste Halbzeit war richtig gut, da hätten wir schon viele Tore machen können. Bei Ecken haben wir gut verteidigt.“

Die Fünferkette ist aber noch nicht ad acta gelegt, sondern wird in den folgenden Wochen öfter auf dem Trainingsplan stehen - auf alle Fälle in der Länderspielpause im März. „Wir werden sie noch in dieser Saison brauchen“, sagte Dardai. Immerhin konnte der Trainer, der aufgrund der zeitlichen Knappheit kein Freund von Trainingslagern im Winter ist, in La Manga Standards üben. Erste Erfolge zeigten sich dabei gegen die Rangers, als der als Kapitän fungierende Marc Oliver Kempf in der 45. Minute eine Ecke von Marten Winkler zum Tor nutzte. Die seit Wochen erfolglosen Stürmer Haris Tabakovic und Smail Prevljak blieben aber erneut torlos.

Auch bei Tabakovic, der bisher neunmal in der Liga getroffen hat, setzt Dardai auf das Prinzip Hoffnung: „Er macht den ersten Treffer in der Rückrunde.“ Eine Treffer-Vorhersage hatte der Trainer aber auch schon vor dem letzten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück gemacht - ohne Erfolg. Gegen den Tabellenletzten kam Hertha nicht über ein torloses Remis hinaus, nun soll es gegen Düsseldorf klappen. Nach zwei freien Tagen nimmt Hertha am Mittwoch die Vorbereitung auf den Rückrundenstart in der Heimat wieder auf, Dardai will auf dem Sieg gegen Glasgow aufbauen: „Es war ein ordentliches Spiel. Bis Düsseldorf müssen wir es hinbekommen, dass es ein gutes Spiel wird.“

© dpa-infocom, dpa:240113-99-597872/3

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