Frankfurt am Main:Tibet-Initiative kritisiert DFB: „Fauler Kompromiss“

Frankfurt/Main/Peking (dpa) - Die Tibet-Initiative hat die vorläufige Absage der umstrittenen Freundschaftsspiele der chinesischen U20-Nationalmannschaft in Deutschland kritisiert. "Dass die Spiele nun ausgesetzt und auf 2018 verschoben werden, ist nichts weiter als ein fauler Kompromiss", sagte Nadine Baumann, die Geschäftsführerin der Tibet-Initiative, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

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Frankfurt/Main/Peking (dpa) - Die Tibet-Initiative hat die vorläufige Absage der umstrittenen Freundschaftsspiele der chinesischen U20-Nationalmannschaft in Deutschland kritisiert. „Dass die Spiele nun ausgesetzt und auf 2018 verschoben werden, ist nichts weiter als ein fauler Kompromiss“, sagte Nadine Baumann, die Geschäftsführerin der Tibet-Initiative, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

„Wir fordern eine klare Haltung und eine Stellungnahme der Bundesregierung. Es steht weit mehr auf dem Spiel als sportliche Kooperation. Deutschland muss klar machen, dass hierzulande Menschenrechte unverhandelbar sind. Wir werden auch 2018 das Recht auf Meinungsfreiheit verteidigen und mit der tibetischen Flagge in die Stadien gehen.“

Der Deutsche Fußball-Bund hatte die Freundschaftsspiele der chinesischen Nachwuchskicker in der Regionalliga Südwest auf das kommende Jahr verschoben. Die U20 aus China sollte am Samstag im zweiten Testspiel beim Südwest-Regionalligisten FSV Frankfurt antreten. Am vergangenen Samstag beim Auftaktspiel in Mainz war es zu politischen Protesten der Tibet-Initiative gekommen.

Das chinesische Team hatte vorübergehend das Spielfeld verlassen und erst wieder betreten, nachdem die Zuschauer ihre Tibet-Fahnen eingerollt hatten.

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