Berlin:„Spaß“ mit Ampeltraining für Hertha: Hitze „nicht einfach“

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Schladming (dpa) - Marvin Plattenhardt schlägt einen Haken nach rechts, einen nach links. Eine Ampel gibt im Training von Hertha BSC beim Torschusstraining die Richtung für den Confed-Cup-Sieger vor. Im Übungscamp im österreichischen Schladming nutzen die Profis des Berliner Fußball-Bundesligisten ein System mit Lichtschranken und reagieren beim Anlauf zwischen den mehr als ein Dutzend Stangen auf die Rot-Grün-Signale.

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Schladming (dpa) - Marvin Plattenhardt schlägt einen Haken nach rechts, einen nach links. Eine Ampel gibt im Training von Hertha BSC beim Torschusstraining die Richtung für den Confed-Cup-Sieger vor. Im Übungscamp im österreichischen Schladming nutzen die Profis des Berliner Fußball-Bundesligisten ein System mit Lichtschranken und reagieren beim Anlauf zwischen den mehr als ein Dutzend Stangen auf die Rot-Grün-Signale.

„Von der U9 bis zu den Alten Herren macht das Spaß“, erläutert Hertha-Coach Pal Dardai nach der Morgeneinheit am Dienstag. „Damit kannst du besser die maximale Kapazität herauskitzeln.“ Die Übungsform steht sinnbildlich für den technischen Fortschritt im Fußball und auch den aktuellen Stand der Vorbereitung des Europa-League-Teilnehmers. Das Konditionsbolzen ist erledigt, jetzt geht es an den Feinschliff für das erste Pflichtspiel in knapp zwei Wochen beim DFB-Erstrundenduell bei Hansa Rostock. Vor allem, da es im letzten Test beim 0:3 gegen den FC Liverpool in der Offensive noch hakte.

Auch Henrik Kuchno schwört auf den Einsatz des Systems, das ebenso beim Training in der Heimat genutzt wird. „Die Spieler fordern das“, berichtet der Athletikcoach der Berliner, der die Lichtschranken auch schon im Betreuerstab für den FC Schalke 04 bei seiner früheren Station auf den Platz gebracht hatte. Ziel: Sprinten, schnell reagieren und trotzdem noch einen vernünftigen Ball aufs Tor bekommen.

Dies gelingt, obwohl es bei fast wolkenlosem Himmel in der prallen Sonne in Schladming deutlich mehr als 30 Grad warm ist. Deshalb geht es für die Profis nach jeder Einheit direkt in die kühlende Eistonne. „Das ist nicht schön, aber ich kenne die Bundesliga. Am ersten Spieltag im Olympiastadion sind es bestimmt 40 Grad. Das ist nicht einfach, aber da müssen wir durch“, sagt Dardai zur Belastung durch die hohen Temperaturen in der Steiermark. „Ich glaube, eine Woche kann man das akzeptieren, wenn es zwei, drei Wochen sind, ist es schwierig.“

Bei der Vorbereitung spielt die ungewohnte Dreifachbelastung für den Ungarn noch keine große Rolle. Umso mehr Rücksicht erfordert die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase des zweitwichtigsten internationalen Wettbewerbs seit acht Jahren aber während der Saison. „Die Regeneration werden wir anders machen, beim Schlaf muss man aufpassen, mit dem Essen, mit den Reisen. Das ist ein gesamter großer Korb“, sagt Dardai. Auch im Umgang mit eventuellen Regenerationspausen sei „der offene Dialog mit den Spielern sehr wichtig, die müssen sehr ehrlich sein.“

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