Frauenfußball:Sundhage folgt auf Grings

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Zweimal Olympia-Gold und viel Erfahrung: Pia Sundhage soll die Schweizer Fußballerinnen fit für die WM im eigenen Land machen. (Foto: Silvia Izquierdo/dpa)

Die erfahrene Trainerin übernimmt anderthalb Jahre vor der EM die Schweizer Fußballerinnen und beerbt die frühere deutsche Nationalspielerin. Englands Coach Sarina Wiegman bleibt bis mindestens 2027.

Die erfahrene Schwedin Pia Sundhage wird Trainerin der Schweizer Fußballerinnen und übernimmt damit die dauerhafte Nachfolge der früheren deutschen Nationalspielerin Inka Grings. Das teilte der Verband SFV mit. "Die Verpflichtung von Pia Sundhage ist ein weiterer Meilenstein im Schweizer Frauenfussball", sagte SFV-Präsident Dominique Blanc. Etwa anderthalb Jahre vor der Europameisterschaft in der Schweiz erhielt sie einen Vertrag bis Ende 2025. "Es ist ein Privileg, unter diesem Druck ein Team coachen zu dürfen. Ich liebe es", sagte Sundhage.

In den vergangenen vier Jahren war sie Cheftrainerin der brasilianischen Fußballerinnen. Davor hatte die 63-Jährige zwischen 2008 und 2012 die USA sowie zwischen 2012 und 2017 die schwedische Auswahl trainiert. Mit der US-Auswahl hatte Sundhage 2008 und 2012 Olympia-Gold geholt und stand 2011 bei der WM in Deutschland mit Megan Rapinoe und Co. im WM-Finale. Sundhage wurde 2012 zur Fifa-Welttrainerin des Jahres im Frauenfußball ausgezeichnet und holte 2016 Silber mit der Auswahl ihres Heimatlandes.

Im November hatte sich der Schweizer Verband einvernehmlich mit Grings geeinigt, die Zusammenarbeit sofort zu beenden. In 14 Länderspielen mit der 45-Jährigen als Trainerin war den Schweizerinnen nur ein Sieg gelungen. Reto Gertschen war zwischenzeitlich Interimscoach.

Zum vierten Mal zur besten Fifa-Frauenrainerin gewählt: Die Niederländerin Sarina Wiegman. (Foto: Kirsty Wigglesworth/dpa)

Ihren Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert hat derweil die Niederländerin Sarina Wiegman. Sie bleibt bis mindestens 2027 Trainerin des englischen Nationalteams der Fußballerinnen. Einen Tag nach der Auszeichnung zur Welttrainerin des Jahres 2023 gab der englische Verband am Dienstag die Vertragsverlängerung mit der 54-Jährigen bis nach der kommenden Weltmeisterschaft bekannt. Im Vorjahr hatte sie ihr Team ins WM-Finale geführt, musste sich dort aber Spanien (0:1) geschlagen geben. 2022 hatte Wiegman bei der Europameisterschaft die Engländerinnen gegen die deutsche Auswahl (2:1 n.V.) zum ersten großen Titel geführt. Zuvor hatte sie bereits mit den Niederlanden den EM-Titel 2017 geholt und 2019 im WM-Finale gestanden. "Mit Blick auf die Zukunft haben wir noch Aufgaben zu vollenden und ich weiß, dass wir zu noch mehr fähig sind, auch wenn es nicht einfach wird", sagte Wiegman.

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