DFB-Team:Sehnsucht nach Löws Monster

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Mit Herz- und Kopfblut: Der sich aufopfernde Bastian Schweinsteiger und Nationaltrainer Joachim Löw feiern 2014 den Gewinn des Weltmeistertitels. (Foto: Srdjan Suki/dpa)

Lange hat der deutsche Fußball das ästhetische Spiel gepflegt. Nun aber braucht er wieder etwas vom Gegenteil: vom guten alten Kampfgeist.

Kommentar von Martin Schneider

Der deutsche Fußball hört gerade viele Stimmen aus der Vergangenheit. So weit, so normal, an Verbesserungsvorschlägen mangelt es traditionell nicht, wenn die Krise da ist. Doch plötzlich erklang eine Stimme, deren Melodie lange nicht mehr zu hören war: Sie sagte "scho' au", sie zog das Ä und das U zum Beispiel bei "guuude Tääächnik" in die Länge, und wo ein "s" hingehörte, sprach die Stimme sehr oft ein "sch". Unglaubliche 15 Jahre lang war das der Sound der Nationalmannschaft gewesen, aber seit zwei Jahren hatte man von Joachim Löw nichts gehört. Der ehemalige Bundestrainer interpretierte seine Rolle wie die eines ehemaligen Bundeskanzlers - der redet auch nicht in die Tagespolitik rein.

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