Bundeshaushalt:SPD wirft Lindner Heuchelei vor

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Finanzminister Christian Lindner (FDP) versteht unter seiner "Wirtschaftswende" vor allem Steuersenkungen. (Foto: Fabian Sommer/picture alliance/dpa)

Der Finanzminister verlange bei den Verhandlungen zum Bundeshaushalt für 2025 von allen Fachressorts Sparsamkeit, präsentiere aber selbst eine teure FDP-Idee nach der anderen.

Von Claus Hulverscheidt, Berlin

Wasser predigen, Wein trinken: Das ist jene Lebensart, die der Dichter Heinrich Heine den hohen Geistlichen seiner Zeit attestierte - und die 180 Jahre später die SPD auch bei Christian Lindner festgestellt haben will. Auf der einen Seite fordere der Bundesfinanzminister in den laufenden Etatberatungen eiserne Sparsamkeit von den Koalitionspartnern, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Schrodi, der Süddeutschen Zeitung. Zugleich präsentiere er im Tagesrhythmus teure FDP-Reformideen, die in der Summe zu Einnahmeausfällen von 30 Milliarden Euro führen würden. "Zusammen mit der schon bestehenden Haushaltslücke von 25 Milliarden Euro fehlten damit für nächstes Jahr 55 Milliarden Euro", so Schrodi. "Das nenne ich Mut zur Lücke, das geht so nicht."

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