Verteidigung - Berlin:Einigung im Streit um Bau von Korvetten

Kiel (dpa) - Im Werftenstreit um den Bau von fünf Korvetten für die Bundeswehr gibt es Branchenkreisen zufolge eine Einigung. Die Kieler Werft German Naval Yards, die bisher nicht zum Zuge gekommen war, wird demnach mit 15 Prozent des Umsatzes in das Baukonsortium aufgenommen. Im Gegenzug lässt sie ihren Protest gegen die Auftragsvergabe fallen. Eine offizielle Bestätigung für die Einigung gab es zunächst nicht. Möglicherweise muss auch das Bundeskartellamt den Kompromiss noch genehmigen. "Noch hat niemand in dieser Sache Kontakt mit uns aufgenommen", sagte ein Kartellamtssprecher.

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Kiel (dpa) - Im Werftenstreit um den Bau von fünf Korvetten für die Bundeswehr gibt es Branchenkreisen zufolge eine Einigung. Die Kieler Werft German Naval Yards, die bisher nicht zum Zuge gekommen war, wird demnach mit 15 Prozent des Umsatzes in das Baukonsortium aufgenommen. Im Gegenzug lässt sie ihren Protest gegen die Auftragsvergabe fallen. Eine offizielle Bestätigung für die Einigung gab es zunächst nicht. Möglicherweise muss auch das Bundeskartellamt den Kompromiss noch genehmigen. "Noch hat niemand in dieser Sache Kontakt mit uns aufgenommen", sagte ein Kartellamtssprecher.

Bisher hatten die beiden Werften Lürssen und Thyssenkrupp Marine Systems den mindestens 1,5 Milliarden Euro schweren Auftrag für die Schiffe. Die beiden Werften haben zwischen 2008 und 2013 bereits fünf Korvetten gebaut. German Naval Yards hatte gegen die aktuelle Auftragsvergabe protestiert, weil das Verteidigungsministerium auf eine Ausschreibung verzichtet hatte. Das Bundeskartellamt stoppte die Vergabe. Hinter den Kulissen verhandelten die Firmen aber.

Am Donnerstag wollte keine der beteiligten Werften Stellung nehmen. Ein Sprecher des Verteidigungsministerium sagte, eine Einigung sei zu begrüßen. Es gebe einen dringenden Bedarf an weiteren Schiffen, weil die Marine stark gefordert sei. Eine Befassung des Bundestags mit dem Auftrag noch in dieser Wahlperiode werde vorbereitet.

"Wir begrüßen die Einigung im Streit um den Korvetten-Auftrag", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken. Jetzt gehe es um eine zügige Genehmigung durch die Kartellbehörde.

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