Verteidigung - Berlin:Eine Kaserne in Hessen mit Namenserinnerung an Wehrmacht

Berlin/Frankfurt (dpa/lhe) - In Hessen gibt es eine Kaserne, die nach einem ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht benannt ist; bundesweit sind es 26. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor. Dabei handelt es sich um die Major-Karl-Plagge-Kaserne in Pfungstadt, wobei es einen engen Bezug zum Widerstand gegen die NS-Herrschaft gibt: Der Wehrmachtsoffizier Karl Plagge (1897-1957) bewahrte im Zweiten Weltkrieg etwa 250 ihm zugewiesene jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in Vernichtungslagern.

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Berlin/Frankfurt (dpa/lhe) - In Hessen gibt es eine Kaserne, die nach einem ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht benannt ist; bundesweit sind es 26. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor. Dabei handelt es sich um die Major-Karl-Plagge-Kaserne in Pfungstadt, wobei es einen engen Bezug zum Widerstand gegen die NS-Herrschaft gibt: Der Wehrmachtsoffizier Karl Plagge (1897-1957) bewahrte im Zweiten Weltkrieg etwa 250 ihm zugewiesene jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in Vernichtungslagern.

In der Debatte über das geschichtliche Erbe der Bundeswehr will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Namensgebung von Kasernen auf den Prüfstand stellen. Auslöser für die Debatte ist der Fall des rechtsextremen und terrorverdächtigen Soldaten Franco A.. In seiner Kaserne im französischen Illkirch waren Wehrmachtsdevotionalien gefunden worden. Seit dem Traditionserlass der Bundeswehr von 1982 erhielten bereits einige Kasernen neue Namen. Sie waren vorher nach Angehörigen der Wehrmacht benannt.

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