Kein Jahr des Friedens:Reden. Beten. Und sonst?

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Papst Franziskus gelingt es nicht, als Friedensstifter aus dem Schatten zu treten. (Foto: Filippo Monteforte/AFP)

Warum es Papst Franziskus nicht gelingt, als Friedensdiplomat erfolgreich zu sein.

Von Marc Beise, Rom

Mitten in Trastevere, dem alten Arbeiter- und heutigen Feierviertel von Rom, steht ein besonders ehrwürdiger Olivenbaum, er zählt 200 Jahre oder mehr. Er soll ein Symbol für Frieden und Aussöhnung sein und nebenbei erinnert er an bessere Zeiten, als die Kirche noch in der Lage war, Kriege zu beenden. Genauer gesagt eine dem Vatikan nahestehende Laienorganisation, die 1968 von römischen Studenten gegründete Comunità di Sant' Egidio, die Erfahrung hat in der Lösung ausweglos scheinender Konflikte. Ihr bis heute größter Erfolg war es, die extrem verfeindeten Bürgerkriegsparteien in Mosambik im Jahr 1992 dazu zu bringen, sich die Hand zu einem dauerhaften Frieden zu reichen. Das fand genau hier statt, in der unscheinbar wirkenden Zentrale der Gemeinschaft an der gleichnamigen Piazza di Sant' Egidio. Im Innenhof des früheren Klosters gedeiht seit 15 Jahren der Olivenbaum, der aus Apulien stammt und der Gemeinschaft zum 40-jährigen Bestehen geschenkt worden war.

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