Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Stromversorgung unter anderem der Tesla-Fabrik in Grünheide hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der Anfangsverdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der gemeinschaftlichen Brandstiftung, teilte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde mit.
Am Dienstag hatten bisher unbekannte Täter auf einem Feld in Brandenburg Feuer an einem - frei zugänglichen - Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Tesla-Fabrik zuständig ist. Die Produktion wurde gestoppt und steht bis voraussichtlich Ende kommender Woche still. Auch Zehntausende Bewohner in der Region waren vorübergehend ohne Strom. Die linksextreme "Vulkangruppe" hatte erklärt, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Polizei hält ein Bekennerschreiben für echt.
Meinung Tesla:Klimaaktivismus? Nein, purer Zerstörungswille
Der Anschlag auf die Autofabrik in Brandenburg ist nicht hinnehmbar und kein legitimes Mittel des Protests. Zudem geht die Kritik im entscheidenden Punkt völlig an der Realität vorbei.
Infolge der Attacke wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Gelände nach Angaben des Stromnetzbetreibers Edis erhöht. Das Gebiet werde weitläufig umzäunt, sodass nur noch Fachpersonal Zutritt habe, teilte das Energieunternehmen auf seiner Internetseite mit. Es nannte außerdem den Einsatz eines Sicherheitsdienstes und durchgängige Streifenfahrten und Absicherung durch die Polizei.
Einsatzkräfte von Edis und anderen Firmen seien auf der Baustelle am Strommast im Dauereinsatz. Tesla und ein Logistikzentrum von Edeka konnten seit dem Brand bislang nicht wieder mit Strom versorgt werden. Edis sprach von massiven Schäden am Mast und spannungsführenden Teilen.