Bundeswehr-Abhörfall:Eine verhängnisvolle Schalte

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Hohe Zerstörungskraft, schwer für Radare auszurechnen, lange Reichweite: Aus vielen Gründen fordert die Ukraine schon lange eine Lieferung des Marschflugkörpers "Taurus". (Foto: AP/AP)

In teils lockerem Ton tauschen sich Bundeswehr-Offiziere über das Für und Wider einer "Taurus"-Lieferung aus. Was sie nicht wissen: Die Russen hören mit. Der Fall hat gleich drei Ebenen - das Kanzleramt ist alarmiert.

Von Georg Ismar

Es ist Montag, der 19. Februar, als der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, eine Schaltkonferenz einberufen lässt. In Singapur ist aus einem Hotelzimmer Brigadegeneral Frank Gräfe dabei, er ist wegen einer Air Show dort. Er schwärmt, bevor alle Teilnehmer in der Leitung sind und es losgehen kann, von dem Blick aus dem Hotelzimmer, das sei schon "mega", vielleicht schicke er mal Fotos. Zudem sind neben Gerhartz und Gräfe noch ein Oberstleutnant vom Zentrum Luftoperationen in Kalkar und ein Oberstleutnant vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel dabei. Hier sind Tornados stationiert, die Taurus-Marschflugkörper transportieren können, und es gibt dort entsprechende Erfahrungswerte.

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