SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Konnten gegen drei Uhr nachts eine Einigung bei allen wichtigen Themen verkünden: die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles, Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, und Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag. (Foto: Jörg Carstensen/dpa)

Was heute wichtig ist und wird: Einigung im Dieselstreit, Eckpunkte für Fachkräfteeinwanderungsgesetz, Details zu mutmaßlichen Rechtsterroristen

Von Fabian Swidrak

Was wichtig ist

Koalition einigt sich im Dieselstreit auf Maßnahmenpaket. Nach einem sechsstündigen Verhandlungsmarathon haben sich die Spitzen von Union und SPD auf ein Konzept verständigt, das Fahrverbote für Diesel-Autos in mehreren deutschen Städten abwenden soll. Der Maßnahmenkatalog enthält SPD-Chefin Nahles zufolge auch eine Nachrüstungsoption für ältere Diesel-Modelle. Die Details

Union und SPD verständigen sich auf Eckpunkte für neues Einwanderungsgesetz. Der Grundsatz der Trennung von Asyl und Erwerbsmigration soll beibehalten bleiben. Gleichzeitig sollen klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter geschaffen werden, "die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind". Zur Nachricht

Details zur mutmaßlichen Terrorgruppe "Revolution Chemnitz". Die sieben am Montag verhafteten Mitglieder der rechtsterroristischen Vereinigung und ihr bereits inhaftierter mutmaßlicher Rädelsführer Christian K. wollten offenbar mehr Terror verbreiten als der NSU. Von SZ-Autoren

Druck auf May und ihren Brexit-Kurs wächst. Auf dem Parteitag der Konservativen in Birmingham verschärfen innerparteiliche Gegner von Premierministerin May noch einmal den Ton. Sie wollen sie zwingen, einen "reinen" Brexit auszuhandeln. May hatte vor dem Parteitag bekräftigt, auf ihrem Plan beharren zu wollen, das Königreich teilweise EU-Regeln und Standards zu unterwerfen. Von Cathrin Kahlweit

Die Österreicher begehren auf. Gleich drei Volksbegehren liegen derzeit zur Unterschrift aus. Am brisantesten für die ÖVP-FPÖ-Regierung ist das "Don't smoke"-Begehren, initiiert von Krebshilfe und Ärztekammer. Wegen ihres Bekenntnisses zur Stärkung der direkten Demokratie wird die Regierung die Ergebnisse der Volksbegehren nicht einfach unter den Teppich kehren können. Peter Münch berichtet.

Was wichtig wird

Akademie der Wissenschaften vergibt Nobelpreis für Physik. Im vergangenen Jahr wurden der in Berlin geborene Rainer Weiss sowie Kip Thorne und Barry Barish für den Nachweis von Gravitationswellen im All mit dem Preis geehrt. Die Auszeichnung ist mit neun Millionen Kronen (etwa 870 000 Euro) dotiert.

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet im Fall Pechstein. Die 46-jährige Eisschnellläuferin klagt gegen den Internationalen Sportgerichtshof CAS, den sie für weder unabhängig noch unparteiisch hält. Die fünfmalige Olympiasiegerin hatte sich 2009 vor dem CAS gegen eine zweijährige Sperre wegen auffälliger Blutwerte beschwert. Der Sportgerichtshof bestätigte die Sperre damals. Pechstein sieht ihr Recht auf ein faires Verfahren verletzt.

Urteil im Säure-Prozess. Das Landgericht Hannover entscheidet am Dienstag, ob ein Säure-Opfer Anspruch auf 250 000 Euro Schmerzensgeld hat. Eine damals 27-Jährige war Anfang 2016 von ihrem Ex-Freund mit Schwefelsäure übergossen worden. Ihre linke Gesichtshälfte wurde zerstört. Der Täter wurde bereits zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt.

Frühstücksflocke

Wer in Schweden wohnt, ist an Elche gewöhnt. Aber die Pendler im Göteborger Vorort Partille reagierten dennoch erschrocken, als sie ein ausgewachsenes Exemplar im Wartesaal ihres Bahnhofs antrafen. Viele zückten ihr Handy, um den Elch zu fotografieren (zu bestaunen etwa auf der Website der Göteborgs Posten). Als er dann aber mit einem Hinterbein ausschlug, flohen die meisten Reisenden doch. Die Polizei versuchte das Tier durch einen Seiteneingang zu locken, was aber misslang. Am Ende musste ein Jäger den Elch im Wartesaal erlegen.

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