Frankfurt/Main (dpa) - In der Diskussion um Ausnahmeregelungen für Top-Sportler beim Training in der Corona-Krise hat Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen, die Politik in die Pflicht genommen. "Die Frage, in welchem Rahmen Profisportler wieder trainieren dürfen, muss bundeseinheitlich und transparent geregelt werden", forderte Müller am Dienstag.
Derzeit darf nach Abstimmung mit den zuständigen kommunalen Behörden beispielsweise in den Profibereichen der Sportarten Fußball, Handball, Basketball, Volleyball oder American Football trainiert werden. Dabei müssten nach Ansicht von Müller der Schutz der Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler und der Stopp der Ausbreitung der Pandemie weiterhin absolute Priorität genießen. "Schließlich macht das Virus keinen Unterschied zwischen hoch bezahlten Sportlern und Amateuren und es kennt auch keine Landesgrenzen", sagte der 72-Jährige.
Natürlich übe der Profisport eine Strahlkraft aus und begeistere viele Menschen, räumte Müller ein. Doch nur wenn gewährleistet sei, dass der Kontakt der Profisportler während des Trainings gesundheitlich unbedenklich ist und dadurch zudem keine weiteren Gefahrenherde entstehen, werde die Öffentlichkeit die Regelung verstehen.