Es ist noch nicht mal zehn Uhr, als es am Mittwoch das erste Mal laut wird im Landtag von Magdeburg. Die Regierungsbefragung läuft, Routine zum Auftakt jedes Plenums. Der AfD-Abgeordnete Jan Scharfenort stellt sich ans Mikro und fragt die Landesregierung unter lautem Gejohle seiner Fraktion, wie sie es denn mit der Neutralitätspflicht halte. Schließlich mache sie sich die Correctiv-Recherchen über das Potsdamer Treffen zu eigen, Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) habe selbst im Landtag gesagt, Treffen und Thesen wie in Potsdam gefährdeten die Demokratie.
Sachsen-Anhalt:Mit viel Lärm und "Lügner"-Rufen
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Der Landtag in Magdeburg wählt den AfD-Abgeordneten Siegmund als Vorsitzenden des Sozialausschusses ab. Seine Fraktion wehrt sich mit Tumult. Der Politiker hatte auf dem Rechtsextremisten-Treffen in Potsdam gesprochen - und sieht sich nun als Opfer.
Von Iris Mayer, Magdeburg
AfD:Offenes Geheimnis
Das Land ist aufgewühlt nach dem Treffen in Potsdam. So deutlich wurde noch nie, worüber die rechte Szene schon lang offen diskutiert: die millionenfache Abschiebung von Menschen aus Deutschland. Und die AfD? Tut so, als sei nichts gewesen.
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