Rassismus in Frankreich:"Nicht alle sind auf dieselbe Art Franzosen"

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Rokhaya Diallo, 40, schaltet sich in öffentliche Debatten ein, wenn es um Rassismus, Islam und Frauenrechte geht. 2015 geriet sie wegen eines offenen Briefs an Charlie Hebdo in die Kritik. (Foto: AFP)

Was macht Rassismus aus? Die französische Journalistin Rokhaya Diallo über den WM-Sieg einer vielfältigen Mannschaft, offizielle Farbenblindheit und warum sie erst als Studentin realisierte, dass sie schwarz ist.

Von Nadia Pantel

In diesem Sommer hat Frankreich das Wort Rasse aus seiner Verfassung gestrichen und mit einer Mannschaft die Fußballweltmeisterschaft gewonnen, die ein fröhliches, erfolgreiches Land aller Hautfarben repräsentierte. Über Rassismus streiten die Franzosen dennoch. Die Pariser Journalistin Rokhaya Diallo ist seit zehn Jahren eine der prominentesten Stimmen, wenn in ihrem Heimatland darüber diskutiert wird, was eine französische Identität eigentlich ausmacht. Die 40-Jährige wurde 2016 bei den European Diversity Awards in London als Journalistin des Jahres ausgezeichnet. Sie schreibt Kolumnen, dreht Dokumentarfilme und arbeitet als Fernsehmoderatorin.

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