SZ-Podcast "Auf den Punkt":Will Putin zurück zu imperialer Größe?

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Russische Welt - und Moskau als "drittes Rom". Gespräch mit dem Historiker Reinhard Krumm über Orthodoxie, Volkstum und Selbstherrschaft. Und Putins "katastrophale Fehleinschätzung".

Von Lars Langenau

Vielleicht hatte Wladimir Putin gehofft, durch das Auffahren russischer Militärtechnik und durch die Stationierung der 150 000 Soldaten noch einmal Druck auf den Westen ausüben zu können, meint Reinhard Krumm, Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Riga. "Für das, was er im Kern will: keine Nato-Mitgliedschaft, Neutralität, möglicherweise Anerkennung der Krim-Annexion und der Gebiete im Donbass." Da das diplomatisch offensichtlich nicht zu lösen war, schien ihm, dass das jetzt die beste Möglichkeit sei.

Eine "katastrophale Fehleinschätzung", sagt Krumm. Die Bereitschaft der Ukraine und ihrer Menschen so zu kämpfen, sei möglicherweise unterschätzt worden. Putin würde seiner Einschätzung nach aber noch immer "im Rahmen der Rationalität" handeln, allerdings einer, die "wir nicht mehr wahrgenommen haben". Denn für die EU ist Krieg schon lange kein Mittel mehr. Das allerdings würden die USA auch schon "immer ein bisschen anders" sehen. "Wir sollten auch nicht den Fehler machen, als ob das jetzt das Maximum ist, wozu die russische Armee fähig ist", meint Krumm. "Es gibt bestimmte Waffen, die noch gar nicht eingesetzt wurden."

Weitere Nachrichten: Friedensgespräche in Antalya gescheitert, Bischöfe für Waffenlieferungen.

Weiterführende Links finden Sie hier: Warum Putin die Ukraine nicht als Nation gelten lässt, die Ukraine als "Später Staat", Wenn Putin ein Großrussland anstrebt, wäre jetzt der Moment dafür , Was Putin will und hier einen Text über den Holodomor.

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