Schwerin:MV-CDU-Chef Sack fordert praktikable Wolfsjagd-Regelung

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MV-CDU-Landeschef Michael Sack. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Der Wolf muss in Mecklenburg-Vorpommern nach Ansicht des CDU-Landesvorsitzenden Michael Sack bejagt werden. "Der Wolf ist eine schützenswerte Art, sein...

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Schwerin/Greifswald (dpa/mv) – Der Wolf muss in Mecklenburg-Vorpommern nach Ansicht des CDU-Landesvorsitzenden Michael Sack bejagt werden. „Der Wolf ist eine schützenswerte Art, sein Erhaltungszustand hat aber einen Punkt erreicht, an dem er zur Plage zu werden droht“, sagte Sack am Dienstag nach Besuchen bei Weidetierhaltern. Im Interesse der Bauern, Tierhalter und nicht zuletzt der Menschen, die im ländlichen Raum leben, brauche es dringend eine rechtssichere, praxistaugliche Jagdmöglichkeit. Bedenken dagegen seien oft nur vorgeschoben, meist fehle der politische Wille, erklärte Sack, der auch Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl im September ist.

Der CDU-Politiker hatte zuvor Tierhalter in Dömitz und Friedland besucht. Als Landrat in Vorpommern-Greifswald hatte er mehrfach mit Wolfsattacken zu tun, unter anderem in der Region Krackow, wo es immer wieder Probleme mit Öko-Rinderhaltern gibt, deren Kälber von Weiden wegkommen. „Die Schilderungen der Weidetierhalter haben mich tief bewegt“, sagte Sack. Der Anblick blutiger, zerfetzter Tiere sei schon schlimm genug, besonders empörend sei es, wenn die Tierhalter im Nachgang von vermeintlich sachkundigen Naturschützern über korrekte, sichere Weidetierhaltung belehrt werden.

Allen müsse klar sein, dass mit der Tierhaltung im Freien auch die Landschaft gepflegt werde. Man brauche eine gemeinsam mit Weidetierhaltern festzulegende „akzeptable Wolfspopulationsgröße“.

Im Nordosten leben laut Umweltministerium die Raubtiere in 20 Wolfsterritorien. Dabei wurden zuletzt vier neue Territorien besiedelt, darunter die Halbinsel Darß (Vorpommern-Rügen). Insgesamt waren zu Beginn des Monitoringjahres 2021/2022 bisher 14 Rudel, ein Wolfspaar bei Greifswald und fünf neue Einzeltiere festgestellt worden. Diese fünf Wölfe hätten fünf Reviere, darunter Rothemühl, das Landgrabental und die Insel Usedom in Vorpommern.

© dpa-infocom, dpa:210810-99-793120/2

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