Berlin:Straubinger: Abstimmung zur Ehe für alle bricht Vertrag

München (dpa/lby) - Mit der geforderten Bundestagsabstimmung zur Ehe für alle bricht die SPD laut CSU-Landesgruppengeschäftsführer Max Straubinger den Koalitionsvertrag. "Der Koalitionsvertrag besagt, dass wir uns damit in dieser Legislaturperiode nicht beschäftigen", sagte er der Mediengruppe "Straubinger-Tagblatt/Landshuter Zeitung" (Mittwoch). Eine erzwungene Abstimmung im Bundestag sei ein "Bruch der Koalitionsvereinbarung". Die SPD sei "aufgedreht und verunsichert" und habe daher das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Generell lehnt Straubinger die Ehe für alle ab: Für ihn bedeuteten "Ehe und Familie noch immer die Verbindung von Mann und Frau".

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München (dpa/lby) - Mit der geforderten Bundestagsabstimmung zur Ehe für alle bricht die SPD laut CSU-Landesgruppengeschäftsführer Max Straubinger den Koalitionsvertrag. „Der Koalitionsvertrag besagt, dass wir uns damit in dieser Legislaturperiode nicht beschäftigen“, sagte er der Mediengruppe „Straubinger-Tagblatt/Landshuter Zeitung“ (Mittwoch). Eine erzwungene Abstimmung im Bundestag sei ein „Bruch der Koalitionsvereinbarung“. Die SPD sei „aufgedreht und verunsichert“ und habe daher das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Generell lehnt Straubinger die Ehe für alle ab: Für ihn bedeuteten „Ehe und Familie noch immer die Verbindung von Mann und Frau“.

Aus der CSU gibt es aber auch positive Rückmeldungen auf den Kurswechsel von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. „Es tut sich was, auch in der CSU“, sagte die CSU-Bundestagesabgeordnete Gudrun Zollner der Mediengruppe. Mit einer Abstimmung darüber noch in dieser Legislaturperiode - wie von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gefordert sogar noch in dieser Woche - rechne sie allerdings nicht mehr. Zollner geht davon aus, dass der Begriff Ehe aber auch künftig Verbindungen von Mann und Frau vorbehalten bleibe - unabhängig von einer rechtlichen Gleichstellung.

Merkel war am Montagabend vom klaren Nein der CDU zur gleichgeschlechtlichen Ehe abgerückt. Sie hatte erklärt, sie wünsche sich eine Diskussion, die „eher in Richtung einer Gewissensentscheidung geht“. Nach dpa-Informationen hat Merkel die Linie mit CSU-Chef Horst Seehofer abgesprochen.

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