Berlin:Seehofer: Jamaika für die CSU eine attraktive Perspektive

München/Berlin (dpa) - Eine Jamaika-Koalition ist für die CSU nach Ansicht von Parteichef Horst Seehofer eine attraktive Perspektive. Ein Regierungsbündnis mit Grünen und FDP könne "eine Chance für die CSU sein", sagte der bayerische Ministerpräsident dem Magazin "Stern" (Donnerstag). Die CSU dürfe zwar niemals die Menschen in den ländlichen Regionen vergessen, "aber es geht auch um unsere Anschluss- und Dialogfähigkeit zu den modernen, urbanen Milieus". Diese seien zumindest liberal und grün angehaucht. "Wir müssen als Volkspartei Fühlung zu diesen Menschen halten. Insofern kann Jamaika auch ein Chance für die CSU sein."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München/Berlin (dpa) - Eine Jamaika-Koalition ist für die CSU nach Ansicht von Parteichef Horst Seehofer eine attraktive Perspektive. Ein Regierungsbündnis mit Grünen und FDP könne „eine Chance für die CSU sein“, sagte der bayerische Ministerpräsident dem Magazin „Stern“ (Donnerstag). Die CSU dürfe zwar niemals die Menschen in den ländlichen Regionen vergessen, „aber es geht auch um unsere Anschluss- und Dialogfähigkeit zu den modernen, urbanen Milieus“. Diese seien zumindest liberal und grün angehaucht. „Wir müssen als Volkspartei Fühlung zu diesen Menschen halten. Insofern kann Jamaika auch ein Chance für die CSU sein.“

Seehofer betonte, dass die CSU bei der Bundestagswahl vor rund einem Monat vor allem in den Ballungsräumen schlecht abgeschnitten habe. „Wir haben ein Riesen-Großstadt-Problem, das kann auf Dauer zur existenziellen Bedrohung für die CSU werden“, sagte Seehofer. Eine Jamaika-Koalition sei allerdings „ein Werkstück, das viel Geduld erfordert“. So könne er in der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik bei den Verhandlungen kaum Zugeständnisse machen. „Unser Spielraum ist da sehr gering“, sagte der CSU-Chef.

Massiv kritisierte Seehofer das Verhalten zahlreicher, auch einflussreicher Mitglieder seiner Partei, die ihn seit Wochen auffordern, den Weg für seine Nachfolge in den Ämtern des CSU-Chefs und bayerischen Ministerpräsidenten frei zu machen: „Andere haben nach der Bundestagswahl klüger reagiert“, betonte Seehofer. „Die SPD ist zusammengerückt und hat weiter gekämpft. Und drei Wochen später haben die Genossen die Wahl in Niedersachsen gewonnen.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: