SZ am Abend:Nachrichten am 3. Oktober 2022

Lesezeit: 3 min

Luiz Inacio Lula da Silva, ehemaliger Präsident von Brasilien, der erneut für das Präsidentenamt kandidiert, jubelt. Doch anders als die Prognosen vorhersagten, liegt der ehemalige Staatschef nur knapp vorne, sodass es zu einer Stichwahl kommen wird. (Foto: ERNESTO BENAVIDES/AFP)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Kassian Stroh

Nachrichten kompakt

Brasilien: Lula da Silva gewinnt erste Runde der Präsidentenwahl. Der Ex-Präsident und Kandidat der linken Arbeiterpartei holt 48 Prozent der Stimmen, schneidet aber schlechter ab als erwartet. Der Rechtsextremist Bolsonaro, für den 43,5 Prozent der Wähler votiert haben, hat nun gute Chancen, sich im Amt zu halten. Die Stichwahl findet in vier Wochen statt. Zum Artikel (SZ Plus)

  • Kommentar: Wie soll es dieses Land bis zum entscheidenden 30. Oktober schaffen?

Medizin-Nobelpreis für Evolutionsforscher Svante Pääbo. Der schwedische Paläogenetiker hat das Erbgut des Neandertalers entschlüsselt und eine eigene wissenschaftliche Disziplin begründet. Nun hat er dafür die höchste wissenschaftliche Auszeichnung erhalten. Seit 1997 arbeitet Pääbo in Leipzig am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Zum Artikel (SZ Plus)

Eine Abfuhr für die Nationalisten. Bei den Wahlen in Bosnien-Herzegowina bekommen die alten ethno-nationalistischen Kräfte einige Dämpfer, nicht zuletzt die konservative bosniakische Traditionspartei SDA. An der Blockadepolitik, die das höchst komplexe Staatsgebilde in seiner Entwicklung lähmt, dürfte sich zunächst aber wenig ändern. Zum Artikel

Sorgen um die Credit Suisse. Die traditionsreiche Schweizer Großbank hat sich in eine Abwärtsspirale manövriert, der Aktienkurs bricht ein. Nun muss sie Investoren besänftigen und die Kunden davon abhalten, in Scharen ihr Geld abzuziehen. Doch die bisherigen Versuche des neuen Vorstandschefs, die Lage zu beruhigen, greifen nicht. Zum Artikel (SZ Plus)

EXKLUSIV Baselitz fordert, NS-Gemälde aus München zu entfernen. Die Pinakothek der Moderne ist das einzige große deutsche Kunstmuseum, das ein Werk der Nazi-Kunst in seiner Dauerausstellung zeigt: das Gemälde "Vier Elemente" von Adolf Ziegler. "Es schockiert, dass Nazipropaganda auf diese schmuddelige Art in einem Münchner Museum möglich ist", schreibt der bekannte Maler Georg Baselitz an den Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen und den bayerischen Kunstminister. Zum Artikel

125 Menschen sterben in Fußballstadion. Bei einer Massenpanik werden in Malang in Ost-Java zudem Hunderte Menschen verletzt. Ein unabhängiges Expertenteam soll nun die Gründe klären. Vor allem das Verhalten der Polizei wirft viele Fragen auf: Sie feuerte Tränengas in die Menge. Zum Artikel

Weniger Gäste auf dem Oktoberfest. Nach 17 Tagen endet in München die Wiesn. Verglichen mit früheren Jahren sind die Besucherzahlen und der Umsatz zurückgegangen. Das könnte am schlechten Wetter gelegen haben und an der Angst vieler, sich mit dem Coronavirus anzustecken. In München steigen die Infektionszahlen deutlich. Zum Artikel

SZ PlusPassionsspiele
:Euer eigener, persönlicher Jesus

In seiner neuen Fassung hat Christian Stückl alle Spuren des christlichen Antisemitismus aus den Passionsspielen entfernt. Was uns das über Deutschland im Jahr 2022 erzählt.

Gastbeitrag von Peter Schäfer

Krieg und Energiekrise

Ukrainische Truppen rücken offenbar weiter vor. Im Süden und Osten des Landes gelingt es der Armee offenbar, mehrere Orte zurückzuerobern. Nach massiver Kritik korrigieren russische Behörden Fehler bei der Mobilmachung. Russlands Staatsduma ratifiziert die Annexion von vier ukrainischen Gebieten. Außenminister Lawrow wütet gegen die USA, sie verhielten sich gegenüber Russland so, wie einst die Nazis Krieg gegen die Sowjetunion geführt hätten. Zum Liveblog

Was der Sieg der Ukraine in Lyman bedeutet. Moskau gibt die strategisch wichtige Stadt im Donbass auf. Tausende russische Soldaten seien dort eingekesselt, behauptet die Ukraine, die ukrainische Fahne weht am Ortseingang: Ein militärisches Desaster für Putin. Zum Artikel (SZ Plus)

Was außerdem noch wichtig war

SZ Plus22 Geschichten aus 2022
:Mutter Natur

Selbstbestimmt, sogar schmerzfrei, sollen Frauen heute gebären können. So wird es ihnen von vielen Seiten zugeflüstert. Über ein neues Dogma und seine Folgen.

Von Pia Ratzesberger

Das hat am Wochenende viele Leser interessiert

Was Mini-Kraftwerke auf dem Balkon bringen. Mit Solarsystemen im Kleinformat können Mieter und Wohnungseigentümer ihre Energiekosten deutlich senken. Für wen sie sich besonders lohnen - und was man über die rechtliche Situation wissen sollte. Zum Artikel

Putins Ton hat eine gefährliche neue Qualität. Der russische Präsident zeichnet ein irrwitziges Feindbild und stilisiert sich als Retter vor dem kolonialistischen Westen. Putin wird immer gefährlicher, auch weil die Dynamik des Krieges, wie nun in Lyman sichtbar, gegen ihn arbeitet. Zum Kommentar (SZ Plus)

Kleid und Vorurteil. Über die Kleidung von Politikerinnen zu schreiben, ist verpönt. Bei Außenministerin Annalena Baerbock lohnt sich aber eine Ausnahme. Zum Artikel (SZ Plus)

Zu guter Letzt

Zeit für Positives. Die Nachrichtenlage ist düster. Höchste Zeit für ein paar Lichtblicke in den Daten. Diesmal: Was im Kampf gegen die Klimakrise hilft und gleichzeitig unsere Lebenserwartung steigert. Zum Artikel (SZ Plus)

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