SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Polizisten beim Protest in Louisville (Foto: REUTERS)

Was wichtig ist und wird.

Von Jana Anzlinger

Was wichtig ist

Zwei Polizisten bei Protesten im Fall Breonna Taylor angeschossen. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich, so der Polizeichef in Louisville. Die Afroamerikanerin war im März bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Nun hat eine Grand Jury entschieden, dass keine direkte Anklage gegen Polizisten erhoben wird, die damals an dem Einsatz beteiligt waren. Die umstrittene Entscheidung führt zu neuen Demonstrationen. Die Details

Trump lässt friedliche Machtübergabe im Fall einer Wahlschlappe offen. Er gehe davon aus, dass die Präsidentschaftswahl "beim Supreme Court enden" werde, so der US-Präsident - deshalb sei es wichtig, den vakant gewordenen Richterposten rasch nachzubesetzen. Newsblog zur US-Wahl

EXKLUSIV Volkswagen entschädigt Opfer der brasilianischen Militärdiktatur. Der Autohersteller will nach Informationen von SWR, NDR und SZ 5,5, Millionen Euro an Arbeiter auszahlen, die während der Zeit des Militärregimes in dem südamerikanischen Land für VW gearbeitet haben. Insgesamt geht es dabei um mehr als 60 Betroffene. Von Stefanie Dodt und Boris Herrmann

Trauer um Chanson-Legende Juliette Gréco. Die französische Sängerin starb nach Angaben ihrer Familie am Mittwoch im Alter von 93 Jahren. Gréco galt als eine der bekanntesten Chanson-Größen überhaupt. Der Nachwelt hinterlässt sie Hunderte von Liedern und Interpretationen, darunter "Sous le ciel de Paris" oder "Deshabillez-moi". Die verstorbene Chansonnière war ein schwarzer Engel des Nachkriegsglücks, schreibt Joseph Hanimann in seinem Nachruf.

EXKLUSIV Ex-Mitarbeiter des türkischen Geheimdienstes behauptet, er habe in Österreich Anschläge ausführen sollen. Der Mann, der sich seit einigen Monaten in Österreich aufhält, soll einen Anschlag auf die kurdischstämmige Wissenschaftlerin Berivan Aslan geplant haben. Das österreichische Bundesamt für Verfassungsschutz untersucht den Agententhriller, der das Zeug zu einer größeren Affäre hat. Details von Cathrin Kahlweit

Die News zum Coronavirus

Ärztevertreter halten Corona-Warn-App für wenig wirksam. Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden überschreitet am Donnerstag erneut die 2000er-Marke - dennoch hält SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach einen erneuten Lockdown für unwahrscheinlich. Die Minister Maas und Altmaier begeben sich nach Kontakt mit Corona-infizierten Personen vorsorglich in Quarantäne. Meldungen aus Deutschland im Überblick

Mehr als 13 000 Neuinfektionen in Frankreich. Gesundheitsminister Véran erklärt, dass für Marseille und das Überseegebiet Guadeloupe die "maximale Alarmstufe" ausgerufen worden sei. Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz klagen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus im Tiroler Ski-Ort Ischgl auf Schadenersatz. Weltweite Meldungen im Überblick

Außerdem wichtig:

Was wichtig wird

Voraussichtliche Urteilsverkündung im Prozess gegen mutmaßliche Sektenführerin. In Hanau soll das Urteil gegen die Frau verkündet werden, die für den Tod eines Kindes verantwortlich gemacht wird. Ihr wird zur Last gelegt, am 17. August 1988 einen damals vierjährigen Jungen, der in ihrer Obhut gestanden haben soll, in einen Leinensack gepackt, ihn zugeschnürt und ihn im Badezimmer liegend sich selbst überlassen haben.

Abschlussveranstaltung der Deutschen Bischofskonferenz. Auf seinem zweiten jährlichen Zusammentreffen findet sich das Führungsgremium der katholischen Kirche in Deutschland zu einer Abschlussveranstaltung zusammen. Nach einer Predigt von Kardinal Marx wollen die Vorsitzenden am Nachmittag über die Ergebnisse der Konferenz informieren.

Warnstreiktag im öffentlichen Dienst. In Hamburg, Kiel und Berlin sind Streiks und Kundgebungen im öffentlichen Dienst angekündigt. Die Gewerkschaft Verdi veranstaltet am Hamburger Jungfernstieg um 7.30 Uhr eine Kundgebung, in Kiel sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung zum Warnstreik aufgerufen. Zudem will in Berlin der Deutsche Beamtenbund mit einem Demonstrationszug zum Finanzministerium auf sich aufmerksam machen.

FC Bayern spielt um Europäischen Supercup. Der Champions-League-Sieger tritt um 21 Uhr in Budapest im Europäischen Supercup gegen den Europa-League-Sieger FC Sevilla an. Es wäre der erste Titel der neuen Saison für den deutschen Rekordmeister. Überschattet wird das Spiel von der Debatte um die Teilnahme von Fans: Trotz der angespannten Corona-Lage in Ungarn will die Uefa an ihrem Konzept mit Zuschauern festhalten.

Frühstücksflocke

Ausgewalzt. Der Wiener Opernball ist abgesagt, wegen Corona. Das hat es nach dem Krieg erst ein Mal gegeben. Stammgast Richard Lugner findet die Entscheidung "gescheit", ist aber auch wehmütig. Von Martin Zips

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