Es war Mitte Juni, da hieß es mal wieder, Nemesio Rubén Oseguera Cervantes, genannt El Mencho, sei tot. Gestorben im Kugelhagel, sagten die einen. Einem Nierenleiden erlegen, glaubten die anderen. Falsch war am Ende beides, der Tod nur ein Gerücht, sogar Mexikos Präsident musste das öffentlich erklären. Und wie um alle Zweifel endgültig auszuräumen, tauchte dann vor ein paar Tagen noch ein Video auf im Netz: Mehrere Dutzend gepanzerte Fahrzeuge mit Tarnmuster und schwerem Geschütz, flankiert von einer Hundertschaft Kämpfer, allesamt in Uniform. Was wirkt wie eine Eliteeinheit der mexikanischen Armee, ist in Wahrheit ein Killerkommando. "Pura gente del señor Mencho" rufen die Männer immer wieder: Wir gehören zu El Mencho.
Mexiko:Zehn Millionen Dollar für El Mencho
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Skrupellos und geschützt durch eine Privatarmee: Der Kartellchef El Mencho ist für Behörden ein schwieriger Fall.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)Er schmuggelt tonnenweise Drogen in die USA, lässt Leichen von Brücken baumeln und Dorfbewohner massakrieren: Seit Jahren kämpft die mexikanische Regierung gegen den Drogenboss El Mencho. Warum es so schwer ist, ihn zu fassen.
Von Christoph Gurk
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