Italien:Aufschwung für die Mafia

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Idyllisches Kalabrien, Heimat der 'Ndrangheta. Im Bild das Dorf Gerace, das zur Gemeinde Locri gehört. (Foto: imago stock&people)

Der Justizbetrieb in Italien liegt lahm, die Medien schauen nur auf das Virus: Wie die Mafia die Krise für ihre Zwecke nutzt - und ihr Geschäft gnadenlos vorantreibt.

Von Oliver Meiler, Rom

Das Glimmen seiner Zigarette in der Nacht hat Cesare Antonio Cordì verraten. Er stand am Fenster, die Polizei schaute ihm aus der Ferne beim Rauchen zu, dann stürmte sie das Haus bei Locri im italienischen Kalabrien. Er versuchte noch, durch einen Hinterausgang zu entkommen. Doch das war natürlich verwegen, die Carabinieri waren überall. Cordì, 42 Jahre alt, ist der erste Boss der 'Ndrangheta, dem Corona zum Verhängnis wurde. Nicht etwa, weil er sich mit dem Virus angesteckt hätte: Sein Versteck flog auf.

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