München und Kiel:Anführer von syrischer Terror-Organisation festgenommen

Die beiden Syrer wurden in München und Kiel festgenommen. (Symbolbild) (Foto: Julian Rettig/dpa)

Einer der beiden Syrer soll eine bewaffnete Rebellentruppe 2013 gegründet und angeführt haben. Beide Männer sitzen seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

Die Bundesanwaltschaft hat in Kiel und München zwei mutmaßliche Mitglieder der syrischen Terror-Organisation "Liwa Jund al-Rahman" festnehmen lassen. Einer der beiden Syrer soll die bewaffnete Rebellentruppe 2013 gegründet und angeführt haben, teilte die oberste deutsche Anklagebehörde mit. Auch sei er dringend verdächtig, Kriegsverbrechen begangen zu haben.

Der zweite Verdächtige soll in der Gruppierung ebenfalls in führender Position gewesen sein und Truppen im Kampf gegen syrische Streitkräfte befehligt haben. Die Wohnungen der Beschuldigten seien durchsucht worden. Beide Männer sitzen seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

"Liwa Jund al-Rahman" (Brigade der Soldaten der Barmherzigen) hat den Angaben zufolge zum Ziel, das syrische Regime gewaltsam zu stürzen. Seit 2014 ist sie der Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS) unterstellt, wie es weiter hieß. Unter Leitung des mutmaßlichen Rädelsführers soll die Truppe im Jahr 2013 zusammen mit anderen dschihadistischen Gruppierungen ein Dorf überfallen und dort bis zu 60 Schiiten getötet haben. Das Dorf sei geplündert, zum Teil in Brand gesetzt und die restlichen Bewohner vertrieben worden.

© SZ/dpa/hij - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Proteste
:"Das syrische Volk hat alles verloren"

In Teilen Syriens ziehen die Menschen wieder auf die Straße, um gegen das Regime von Baschar al-Assad zu demonstrieren. Doch es gibt auch Initiativen, die einen Ausweg bieten möchten.

Von Sina-Maria Schweikle

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: