Zerreißprobe:Die Linke steht vor der Spaltung

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Amira Mohamed Ali will nicht wieder für den Fraktionsvorsitz der Linken kandidieren, sie wäre wohl auch nicht gewählt worden. (Foto: Christian Spicker/Imago)

Der Rückzug der Fraktionschefin Amira Mohamed Ali macht deutlich, dass der Flügel um Sahra Wagenknecht zunehmend isoliert ist. Im Falle eines Bruchs ist der Fraktionsstatus im Bundestag in Gefahr.

Von Boris Herrmann, Berlin

Nach der Rückzugsankündigung von Fraktionschefin Amira Mohamed Ali steuert die Linkspartei anscheinend unausweichlich auf einen Bruch zu. Mohamed Ali hatte am Sonntag angekündigt, bei der Wahl Anfang September nicht mehr für den Vorsitz der Linksfraktion im Bundestag zu kandidieren. Die ohnehin schon wahrscheinliche Spaltung der Partei ist damit noch einmal deutlich wahrscheinlicher geworden. Mohamed Ali, 43, wird parteiintern dem Flügel von Sahra Wagenknecht zugerechnet. Die ehemalige Fraktionschefin Wagenknecht will sich bis zum Jahresende entscheiden, ob sie aus der Linken austritt, um eine neue Partei zu gründen.

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