Um kurz nach zehn Uhr betritt Sergej Lawrow in Skopje den Saal, mit regungsloser Miene geht der 73-jährige Außenminister zu seinem Stuhl. Russland ist zwischen San Marino und Rumänien platziert. Der Ministerrat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hält seine jährliche Sitzung ab, doch Lawrow wird von niemandem begrüßt. Er sucht auch selber kaum Kontakt. Aber anders als vor einem Jahr, als Polen Lawrow kein Visum für das OSZE-Treffen ausstellte, durfte er in diesem Jahr anreisen und die internationale Bühne nutzen.
OSZE:"Stoppen Sie diesen Krieg"
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Russlands Außenminister Lawrow wird beim OSZE-Treffen scharf kritisiert. Als er wiederum den Westen attackiert, bleiben viele Stühle leer. Aber Außenministerin Baerbock hört zu.
Von Matthias Kolb, Skopje
Meinung Sicherheit:Sergej Lawrow, der wohl unvermeidbare Gast
Mitten im Krieg gegen die Ukraine nimmt der Russe am OSZE-Außenministertreffen teil. Auch wenn es gute Gründe gibt, die Organisation arbeitsfähig zu halten: Dass der Westen dies akzeptiert, ist riskant.
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