Krieg im Gazastreifen:Netanjahu sucht das Duell mit Biden

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Eine alte Freundschaft unter Spannung: US-Präsident Biden und Israels Premier Netanjahu im Oktober vergangenen Jahres in Tel Aviv. (Foto: Avi Ohayon/dpa)

Der israelische Premier nutzt seinen Ärger über die von den USA geduldete Nahost-Resolution, um sich innenpolitisch zu profilieren. Außer Acht lässt er dabei, wie abhängig sein Land vom Schutz der Amerikaner ist.

Von Fabian Fellmann und Peter Münch, Washington, Tel Aviv

Der länger schon schwelende Streit zwischen Israel und den USA über die Kriegsführung im Gazastreifen droht in einen offenen Konflikt umzuschlagen. Konkreter Anlass für ein Zerwürfnis zwischen den engen Verbündeten ist die am Montag verabschiedete UN-Resolution, die eine "sofortige Waffenruhe" für das palästinensische Küstengebiet fordert - und zum Ärger Israels von den USA anders als vorherige Vorstöße nicht mit einem Veto blockiert worden war. Premier Benjamin Netanjahu macht Amerika nun schwere Vorwürfe und fordert US-Präsident Joe Biden heraus. Israels Regierungschef verfolgt damit vorrangig innenpolitische Ziele, setzt sein Land aber dabei Kritikern zufolge erheblichen strategischen Gefahren aus.

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