München:Land fordert besseren Schutz von Kindern in Krisengebieten

München (dpa/lby) - Die internationale Staatengemeinschaft muss sich nach Ansicht von Bayerns Europaministerin Beate Merk (CSU) stärker für den Schutz von Kindern in Krisengebieten einsetzen. "Kinder sind im Krieg diejenigen, die am schlimmsten leiden. Die zunehmende Brutalität gegen Jungen und Mädchen in Kriegsgebieten ist schockierend", sagte sie am Donnerstag in München.

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München (dpa/lby) - Die internationale Staatengemeinschaft muss sich nach Ansicht von Bayerns Europaministerin Beate Merk (CSU) stärker für den Schutz von Kindern in Krisengebieten einsetzen. „Kinder sind im Krieg diejenigen, die am schlimmsten leiden. Die zunehmende Brutalität gegen Jungen und Mädchen in Kriegsgebieten ist schockierend“, sagte sie am Donnerstag in München.

Zuvor hatte Unicef mitgeteilt, dass Kinder in Kriegsgebieten weltweit immer stärker zur Zielscheibe werden. Die Konfliktparteien missachteten offensichtlich das Völkerrecht, durch das die Wehrlosesten geschützt werden sollten, sagte Manuel Fontaine, Unicef-Direktor für Nothilfe-Programme.

Bayern engagiere sich beim Schutz der Kinder derzeit im Nordirak, sagte Merk. Der Freistaat finanziere dort mit 2,5 Millionen Euro ein Unicef-Projekt, das 6000 Kindern und Jugendlichen erstmals nach längerer Zeit wieder einen geregelten Schulbesuch ermögliche. Von der Förderung würden auch 300 Lehrer profitieren, die dringend gebraucht werden, um die vielen Kinder in Flüchtlingsunterkünften zu unterrichten. „So schaffen wir Perspektiven für junge Menschen und die Grundlage für eine bessere Zukunft.“

Zur Bekämpfung von Fluchtursachen hat Bayern ein Sonderprogramm geschaffen im Umfang von 20 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018. Das Geld fließt neben dem Nordirak auch noch in den Libanon, nach Tunesien und in Projekte im Senegal, vorrangig in der Wasser- und Gesundheitsversorgung, der schulischen und beruflichen Bildung sowie zur Verbesserung von Verwaltungsstrukturen.

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