Der Mann mit dem großen, breitkrempigen Hut schaut grimmig drein, Robert Habeck nimmt sich lange Zeit, um ihn zu betrachten. "Jacob Marenga" steht auf der Messingplatte unter dem Relief, es ist der Name eines Mannes, der für die Freiheit der Herero und Nama focht und diesen Kampf mit seinem Leben bezahlte. Habeck steht im Unabhängigkeitsmuseum in Namibias Hauptstadt Windhuk, für ihn ist es eine Begegnung mit der Vergangenheit, auch mit der eigenen. Der Genozid an den beiden namibischen Völkern zählt zu den düstersten Kapiteln der deutschen Geschichte. Der Schriftsteller Uwe Timm hat Marenga in einem Roman ein Denkmal gesetzt, das Nachwort in dem Buch stammt vom Schriftsteller Robert Habeck. Jetzt wirkt er nachdenklich. "Verrückt, jetzt hier zu sein", sagt er leise.
Reise nach Namibia und Südafrika:Habecks Auszeit in der Zukunft
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Im Süden Afrikas darf sich der grüne Wirtschaftsminister mit Windkraft und Wasserstoff befassen statt mit Gaskrise und Preisbremse. Doch sein zweites Jahr im Amt droht so ungemütlich zu werden wie das erste.
Von Michael Bauchmüller und Claus Hulverscheidt, Kapstadt/Berlin
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