Die Waffenruhe in Syrien zwischen Regierungstruppen und Rebellen gilt seit Freitag. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" ist davon ausgenommen - sie wird vom türkischen Militär weiterhin bombardiert. Kampfflugzeuge haben mehrere Stellungen des IS angegriffen.
Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldet unter Berufung auf die Streitkräfte, dabei seien unter anderem in der umkämpften Stadt Al-Bab zwölf Ziele zerstört worden. Bei Angriffen aus der Luft und am Boden sollen insgesamt 23 IS-Terroristen "neutralisiert" worden sein. Damit ist im Sprachgebrauch der Behörden gemeint, dass sie entweder getötet, verletzt oder gefangen genommen und damit kampfunfähig gemacht wurden.
Der französische Präsident François Hollande kündigte in seiner Neujahrsansprache an, er wolle am Montag in den Irak reisen, um französische Soldaten zu würdigen. Frankreich unterstützt die irakische Armee im Kampf gegen den IS mit Ausbildern, Beratern und Artillerie. "Wir sind mit der Geißel des Terrorismus noch nicht fertig. Wir müssen ihn weiter bekämpfen", sagte Hollande. "Im Ausland - das ist der Sinn unserer Militäroperationen in Mali, in Syrien, im Irak." Allerdings müsse auch der Terrorismus im Inland weiter bekämpft werden, um Anschläge zu vereiteln. In Frankreich gilt landesweit seit den Terroranschlägen von Paris am 12. November 2015 der Ausnahmezustand.

Islamischer Staat:Das IS-Kalifat schrumpft
Die Terrormiliz hat seit 2015 fast 30 Prozent ihres Territoriums verloren. Deshalb ändert der IS jetzt seine Strategie.
Fortschritte im Kampf um die letzte große IS-Bastion im Irak
Schon im August hatte die Türkei eine Bodenoffensive in Syrien begonnen, mit der sie Rebellen unterstützt. Den Verbündeten ist es im Zuge der Operation "Schutzschild Euphrat" gelungen, den IS von der türkisch-syrischen Grenze zu verdrängen.
Auch im Irak steht die Terrormiliz massiv unter Druck und verliert Terroritorium. Die irakische Armee und ihre Verbündeten führen seit Mitte Oktober eine Großoffensive zur Rückeroberung von Mossul. Die Stadt ist die letzte große Bastion des IS im Irak. Am Freitag machten die Truppen Fortschritte bei der Offensive. Seit März 2015 haben irakische Truppen und schiitische Milizen den IS aus 17 größeren Städten vertrieben, darunter Falludscha, Ramadi und Tikrit.

Irak:In Mossul kämpfen Scharfschützen und Selbstmordbomber
Iraks Armee stößt bei der Rückeroberung der Stadt auf den erbitterten Widerstand des IS - und auf Tausende Flüchtlinge. Die USA haben die Zahl ziviler Opfer bei Luftschlägen inzwischen deutlich nach oben korrigiert.
Die Terrormiliz schlägt aber immer wieder zurück - und setzt dabei vor allem auf Selbstmordanschläge. Zuletzt starben am Samstag bei einem Doppelanschlag in Bagdad Dutzende Menschen.