Draghi in Nordafrika:Nabelschnur übers Mittelmeer

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Die Ölraffinerie in Ras Lanuf an der libyschen Mittelmeerküste liegt geografisch gesehen zwischen den Machtlagern des Landes. (Foto: AFP)

Italien und auch andere europäische Länder sind dringend auf Öl und Gas aus Algerien und Libyen angewiesen. Doch die politische Situation ist instabil. Nun reist Ministerpräsident Draghi nach Algier. Über eine komplizierte Mission.

Von Mirco Keilberth, München

In Italien brennen die Wälder, die Regierung steht vor dem Kollaps - aber wenig wird Ministerpräsident Mario Draghi davon abhalten, an diesem Montag nach Algerien zu reisen, um der Regierung die Aufwartung zu machen. Algerien hatte schon vor dem Besuch angekündigt, das Gasvolumen um weitere vier Milliarden Kubikmeter zu erhöhen. Seit Anfang des Jahres wurden bereits 13,9 Milliarden Kubikmeter geliefert und damit die angekündigten Mengen um 113 Prozent übertroffen. Insgesamt lieferte Algerien in den vergangenen Jahren 21 Milliarden Kubikmeter pro Jahr und war damit nach Russland Italiens zweitgrößter Lieferant.

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