Nahostkonflikt:Beziehungen zwischen Israel und den UN erreichen einen Tiefpunkt

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Gilad Erdan spricht vor den Mitgliedern des Sicherheitsrats, an die Brust hat sich Israels UN-Botschafter einen gelben Davidstern mit der Aufschrift "Never again" ("Nie wieder") geheftet. (Foto: Eduardo Munoz Alvarez/dpa)

Die Vereinten Nationen und Israel haben seit Jahrzehnten ein extrem schwieriges Verhältnis. Mit einem gelben Stern an der Brust protestiert der israelische UN-Botschafter nun gegen die Behandlung seines Landes.

Von Christian Zaschke, New York

Die Beziehungen Israels zu den Vereinten Nationen sind schon lange belastet, doch seit Anfang dieser Woche dürften sie einen neuen Tiefpunkt erreicht haben. Bei einer Sitzung des Sicherheitsrats hefteten sich der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan und Mitglieder seiner Delegation gelbe Davidsterne an die Brust, eine überdeutliche Referenz an die Judenverfolgung im "Dritten Reich". Damals hatten die Nazis die jüdische Bevölkerung gezwungen, solche Sterne zu tragen, als Zeichen ihrer Entrechtung. Erdan wollte mit dieser Provokation zum Ausdruck bringen, dass Israel bei den UN derzeit so allein sei wie damals die Juden in Nazi-Deutschland.

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