Nahost-Konflikt:Harsche Kritik an von der Leyens bedingungsloser Solidarität

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Gedenkminute in Europäischen Parlament zu den ermordeten Jüdinnen und Juden in Israel. (Foto: JOHANNA GERON/REUTERS)

Tagelang betont die EU-Kommissionspräsidentin Israels Recht auf Selbstverteidigung und vermeidet bis zuletzt Hinweise auf das humanitäre Völkerrecht. In Europa ist das vielen Regierungen zu einseitig.

Von Hubert Wetzel, Brüssel

In Brüssel ist harsche Kritik an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lautgeworden, sie stelle sich im Nahost-Konflikt zu einseitig und bedingungslos an die Seite Israels. Diplomaten warfen der Deutschen am Wochenende vor, sich nicht an die zwischen den europäischen Mitgliedstaaten und Institutionen vereinbarte Linie zu halten, sondern auf eigene Faust Außenpolitik zu betreiben - zum Schaden der EU. Ein Diplomat nannte von der Leyens Reise nach Israel am vergangenen Freitag einen "Fehler strategischen Ausmaßes".

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